Die Agentur für unschätzbare Werte vermittelt andere Perspektiven besonders für den Umgang mit Dingen von unschätzbarem Wert. In verschiedenen Aktionsforschungen werden Fragen gestellt, Perspektiven gewechselt und Handlungsmöglichkeiten erkundet, um der Leitfrage, wodurch ein wertschätzender Umgang zwischen Mensch und Leben entstehen kann, ein Stückchen näher zu kommen.

Doch was bedeutet eigentlich „unschätzbare Werte“? Franziska erklärt, für sie sei alles, was auf dieser Welt existiere von unschätzbarem Wert. Harald Sickinger ergänzt, Vieles würden nicht gleichermaßen geschätzt werden. Allen voran Werte, die sich nicht so einfach in Geld ausdrücken ließen. Die AgentInnen der Agentur knüpfen genau dort an. Sie setzen sich für gesellschaftliche Wertebildung ein und haben es sich zur Aufgabe gemacht, den vorhandenen Wertebegriff zu hinterfragen und diesen genauer in den Blick zu nehmen. Denn ob etwas wertvoll ist oder nicht, ist häufig bloß eine Frage der Perspektive. 

In dem Projekt „Andere Perspektiven!?“ wird in der Agentur Aktionsforschung betrieben, bei der auch Menschen mitwirken, die sonst in der Gesellschaft behindert werden. In der Expedition durch Raum und Zeit werden andere Blickwinkel eingenommen und versucht, Situationen durch die Augen des anderen zu betrachten. Erlebnisse und Erfahrungen werden schließlich von der Videokamera eingefangen und dokumentiert. Diese Aufnahmen geben anderen Menschen Denkanstöße, regen zur Reflektion an und ermöglichen den Zugang zu spezifischen Themen, die ein wertschätzendes Miteinander stärken.

Außerdem beschäftigte sich die Agentur mit der Forschungsfrage, „Was wäre in einem Museum über mich?“. Unmittelbar verknüpft ist damit die persönliche Lebensgeschichte und die Frage, wer diese Lebensgeschichte erzählen sollte. Menschen mit Handicap bleibt die Möglichkeit, die eigene Geschichte zu erzählen, häufig verwehrt. Die Agentur setzt sich dafür ein, dass sie mehr Macht für ihr eigenes Leben bekommen und selbstermächtigt handeln. Thematisiert wird zudem die Frage, wo sich ein persönlicher Mittelpunkt der Erde befinde? Franziska berichtet, ihr Zentrum der Erde sei immer dort wo die Leute seien, bei denen sie sich wohl fühle. Basierend auf den Antworten der Befragten wurden Schatzkarten erstellt, die in dem individuellen Museum natürlich nicht fehlen dürfen.

Forschungserkenntnisse der Expedition zur Aussicht auf ein gutes Leben sollten ursprünglich bereits am 17.11. im franzK mitgeteilt werden. Leider musste die Veranstaltung coronabedingt vorläufig auf den 21.01.21 verschoben werden, natürlich müsse man erst sehen wie es sich bis dahin entwickelt habe. Vor dem Hintergrund der Wertschätzungsfrage werden in der Veranstaltung Aussichten auf ein gutes Leben debattiert und verschiedene Perspektiven eingenommen. Bilder, Filmaufnahmen und Texte dokumentieren die Ergebnisse der Aktionsforschung. An dieser Stelle kann schon mal verraten werden, dass der Respekt eine Schlüsselfunktion in einem wertschätzenden Zusammensein einnimmt. In einem respektvollen Umgang miteinander können verschiedene Blickwinkel eingenommen und geteilt werden, wodurch ein wertschätzenderer Umgang zwischen Mensch und Leben erreicht werden kann.

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