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Stefan Theurer :: "Guardian of the Rainforest"

Stefan Theurer ist Grafikdesigner und Illustrator. Seine Werke sind geprägt von seiner Faszination für die Natur. Insbesondere der Regenwald nimmt eine Schlüsselrolle in seiner Kunst ein. Seine Werke sollen bei BetrachterInnen ein Bewusstsein für die Bedeutsamkeit der Natur schaffen und auf die weltweite Zerstörung des Regenwaldes sowie indigener Völker aufmerksam machen. Bei der Vernissage am 24.10. im franzK können BesucherInnen seine fantastischen Kunstwerke bewundern und sich auf eine imaginäre bunte Reise vor einem wichtigen Hintergrund begeben.

Die Faszination für den Regenwald und die indigenen Völker entdeckte Stefan erstmals 1978 durch den Kinofilm „Der Smaragdwald“. Außerdem inspirierten ihn seine Asienreisen, bei denen er viel Zeit in der Natur verbrachte und sich ihrem unschätzbaren Wert bewusst wurde. Den Grund für die zahlreichen Umweltprobleme der modernen Gesellschaft könne man daraus ableiten, dass der Mensch und die Natur sich sozusagen „getrennt“ haben, erklärt Stefan. Im Kontrast dazu stehen die indigenen Völker, bei denen die Natur einen ganz anderen Stellenwert einnehme und für die es eine Selbstverständlichkeit sei, sich in der Pflanzenkunde auszukennen, die Natur zu ehren, zu schätzen und zu beschützen. So sollte bereits in jungen Jahren auch im schulischen Kontext, das Bewusstsein für Natur gefördert werden, damit Mensch und Natur wieder als Einheit begriffen werden.

Das Thema der  Vernissage lautet „Guardians of the rainforest“, was so viel bedeutet wie, HüterInnen des Regenwalds. Stefan möchte mit seiner Kunst auf den Schutz der Natur und indigener Völker aufmerksam machen und die Bedeutung dieser globalen Erhaltung hervorheben. Die globale Waldvernichtung schreibt traurige Rekordzahlen. Jährlich werden 30 Millionen Hektar Wald weltweit abgeholzt. Obwohl das Thema Umwelt- und Klimaschutz scheinbar zunehmend an Relevanz gewinnt, stiegen die Abholzungen um 30% an.  Besonders mit Blick auf die globale Erderwärmung, sollte der Fokus vielmehr auf den Schutz und Erhalt des Regenwaldes gelegt werden. Ebenso müssten die indigenen Völker, die als „WächterInnen des Regenwaldes“ fungieren,  zunehmend geschützt werden.  Häufig sind diese Vertriebenen gar Ermordungen krimineller Banden ausgesetzt, damit große Projekte ungehindert durchgeführt werden können.

Im Hinblick auf die Vernissage im franz.K wird eine Spendenaktion für die Organisation Survival International erfolgen. Diese setzt sich bereits seit vielen Jahren für die Rechte indigener Völker und den Regenwald ein und wurde bereits mit dem alternativen Nobelpreis geehrt. Sie operiert auf Spendenbasis und ist von Firmen unabhängig. Mit dem Erlös seiner Werke unterstützt Stefan die Organisation bei künftigen Projekten. Die Vernissage soll BesucherInnen den Zugang zu dieser Problematik erleichtern und ein Bewusstsein für Naturschutz schaffen. Im Besten Falle werden BesucherInnen motiviert sich selbst zu informieren, was sie zum Schutz des Regenwaldes beitragen können.


„Die Unfähigkeit, die mystische Erfahrung als solche anzuerkennen, ist mehr als eine intellektuelle Beschränkung. Mangel an Bewusstsein der grundlegenden Einheit von Organismus und Umwelt ist eine ernsthafte und gefährliche Halluzination. Denn in einer Zivilisation, die mit immenser technologischer Macht ausgestattet ist, führt die Entfremdung zwischen Mensch und Natur zur Anwendung von Technologie in einer feindseligen Geisteshaltung – zur ‚Eroberung‘ der Natur anstelle einer intelligenten Kooperation mit ihr.“ – Alan Watts.


Audio

Das Interview zum Nachhören

Download (52,53 MB)
Stephan_Theurer_zum_Nachhoeren.mp3





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