Klaus Zeh, ehemaliger Musikjournalist und Autor, stellt seinen neuen Roman „Broker“ vor. Die zufälligen Begegnung zweier Männer und eine durchredeten Nacht, enthüllt ein dunkles Geheimnis und nimmt gesellschaftliche Missstände in den Blick.

Der Roman "Broker" ist im August 2020 erschienen und handelt von einem ungeplanten Zusammentreffen zweier Männer in einer Bar im 18. Stockwerk eines Wolkenkratzers. Ein Broker und ein Musikjournalist, die unterschiedlicher nicht sein könnten, kommen miteinander ins Gespräch. Aus der zu Beginn widerwilligen Unterhaltung entwickelt sich schließlich eine gesprächsintensive Nacht, die von einem Jazz Musik spielenden Pianisten begleitet wird und eine unvorhersehbare Enthüllung zur Folge hat.  

Für Klaus Zeh, der 8 Jahre lang die Jazz-Sendung in der Wüste Welle moderierte, spielt Jazz Musik eine bedeutsame Rolle. Diese Leidenschaft spiegelt sich auch in seinem Roman wider, da Jazz dort immer präsent ist und so eine Schlüsselfunktion einnimmt. Alle Kapitel sind nach Jazz-Songs benannt.

Der Roman ist das erste Werk des Reutlinger Autors, welches er in Dialogform verfasste. Bewusst vermied Klaus Zeh Einblicke in die „Innen- und Gedankenwelt“ der Protagonisten und legt den Fokus ausschließlich auf das Gespräch.  So können Leser*innen die Haltungen und Gefühlswelten der Charaktere lediglich aus dem Dialog ableiten und die Entwicklung dieser besser nachvollziehen. Die gewählte zeit- und raumlose Atmosphäre lenkt den Fokus zusätzlich auf das Gespräch.

Obwohl die Berufe der namenlosen Protagonisten bekannt sind, spielen sie im Roman eher eine untergeordnete Rolle. Zentraler ist hingegen, die Lebensgeschichte und das Erlebte der Charaktere, die Aufschluss über ihre Wesensmerkmale geben. So handelt es sich beim Broker um eine sehr direkte Person, die radikale Ansichten vertritt und das Alleinsein bevorzugt. Der Musikjournalist hingegen ist sehr redselig und begibt sich gerne in Gesellschaft. Klaus Zeh erkennt sich in beiden Charakteren wieder und kann ihr Denken und Fühlen nachempfinden. Die Protagonisten entwickeln sich durch den Dialog weiter so führt die zufällige Begegnung schließlich zu einer unerwarteten Wende, die ein sehr ernstes Thema in Augenschein nimmt und erkennen lässt, wie der Broker zu dem Menschen wurde, der er heute ist.

Das Thema „Spuren hinterlassen“ zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman. Vordergründlich werden negative Spuren, die das Leben anderer prägten, thematisiert. Klaus Zeh möchte mit seinem Roman „Broker“ die Stimme für eben diese, meist ungehörten, Menschen erheben und positive Spuren im Leben dieser hinterlassen um ihre Welt, „auch wenn es kitschig klingt“, etwas zu verschönern.

Das ganze Interview zum Nachhören

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Kapitel: Broker

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Kapitel: God bless the child

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Kapitel: Body and Soul

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Kapitel: So what

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