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Bernhard Koch und Käte Schaeffer :: Sein - gesund, bewusst, lebendig

Im August feierten Filmemacher Bernhard Koch und seine Co-Autorin Käte Schaeffer mit ihrem Dokumentarfilm „Sein – gesund, bewusst, lebendig“ Premiere. Der Film zeigt Möglichkeiten, die in uns liegen, um ein gesundes und bewusstes Leben zu führen. In den letzten Wochen tourten die beiden mit ihrem Werk durch verschiedene Kinos in Deutschland und nun führte die Tour auch zu uns ins Lokalmagazin. Im Interview erzählen sie uns, wie der Film entstanden ist, wie sie die verschiedenen Protagonist*innen gefunden haben und auch ein kurzer technischer Exkurs wurde gewagt.

Zunächst war die Recherche zu dem Film gar nicht unbedingt aus dem Vorhaben, jetzt einen Film zu machen, motiviert, sondern entsprang einem rein persönlichen Interesse für Ernährung. Während diesen Recherchen stießen die beiden auf interessante Persönlichkeiten und kamen zu der Erkenntnis, dass Ernährung, Bewegung, Entspannung und Bewusstseinsbildung alle etwas angeht und in irgendeiner Form beschäftigt. Bernhard sagt dazu „Essen ist immer politisch“ und so hat der Dokumentarfilm auch einen durchaus gesellschaftlichen Aspekt. Käte betont, dass für sie die neutrale Darstellung dieser Themen wichtig war. Der Film ist in zwei Ebenen aufgeteilt. So werden die verschiedenen Themen einmal aus Expert*innensicht beleuchtet und einmal bekommen verschiedene Protagonist*innen Platz, um ihre Sicht und ihre Erfahrungen mitzuteilen.

Die verschiedenen Expert*innen und Protagonist*innen haben Käte und Bernhard im Laufe ihrer Recherchen ausgewählt. Dabei kam es ihnen vor allem auf die Begegnungen und den Austausch an. Dadurch konkretisierten sich manche Themenfelder oder es taten sich nochmal neue Bereiche auf. So machten sich Käte und Bernhard zum Beispiel auch auf den Weg zur Akademie für gesundes Leben in Frankfurt und trafen da auf eine Gruppe, die auf der Suche nach Wildkräutern war. Bernhard fand das total interessant und hakte genauer nach, so entstand die Verbindung zu einem der Protagonisten, der sich fast ausschließlich von Wildkräutern ernährt.

Bei der Auswahl der Protagonist*innen achtet Bernhard besonders darauf, dass sie eine Geschichte mitbringen, bereit sind, sich zu öffnen und in der Gesamtheit glaubwürdig sind. Ihm ist es wichtig, seine Protagonist*innen nicht vorzuführen. Um die nötige Atmosphäre dafür herzustellen, setzt er auf Ehrlichkeit.

Am Ende einer langen Recherchephase ist einiges an Filmmaterial zusammengekommen, das es dann zu schneiden galt. „Der Schnitt tut weh“ erzählte uns Bernhard. Damit meint er, dass es nicht immer leicht fällt, Material rauszuschmeißen, das einem eigentlich am Herzen liegt. Der Film soll den Zuschauer*innen ein Erlebnis zeigen, dabei darf eine gewisse Spannung nicht fehlen außerdem darf er nicht zu oberflächlich und nicht zu wissenschaftlich sein. Käte findet, dass das besonders durch die starken Bilder gelungen ist. So ein „starkes Bild“ schafft Bernhard ganz einfach durch „rumpfriemeln“ erklärt er uns.

Nach all der Recherche und dem Schnittprozess ist ein Film entstanden, der dem Publikum auf eine neutrale nicht dogmatische Weise verschiedene Möglichkeiten zeigt, ein bewussteres und gesünderes Leben zu führen. Mit diesem Endprodukt tourten Käte und Bernhard durch einige Kinos in Deutschland. Dabei sorgte Corona für ein ernüchterndes Erlebnis, denn ein ausverkauftes Kino war oft nur halb besetzt oder weniger. Grund dafür waren die Hygiene- und Abstandsregelungen. Für Bernhard und Käte hatte die Kinotour trotzdem einen Mehrwert, denn im Anschluss an die Filme führten sie sehr bereichernde Gespräche mit dem Publikum und dabei waren die Themenschwerpunkte bei jedem Publikum unterschiedlich gesetzt.


Audio

Das ganze Interview zum Nachhören

Download (64,98 MB)
KochSchaeffer_Sein_lang.mp3


Das Interview in der Kurzversion

Download (17,56 MB)
KochSchaeffer_Sein_kurz.mp3



Bilder




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