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TPZ Reutlingen :: ECHT JETZT! Festival
Schon im vergangenen Jahr fand ein ECHT JETZT! Festival statt und in diesem Jahr sollte alles noch viel größer werden und dann kam Corona. Die Organisatorinnen und Organisatoren waren sich aber schnell einig, dass sie trotzdem ein ECHT JETZT! Festival organisieren möchten, um einen kulturellen Beitrag in diese besondere Zeit beizusteuern. Und so stellte das Theaterpädagogik Zentrum ein dreitägiges abwechslungsreiches Theaterprogramm auf die Beine und zeigte dem Publikum wie Theater auch mit Abstand funktioniert.
Der Garten des Heimatmuseums in Reutlingen schaffte eine ganz besondere, und vor allem coronafreundliche, Atmosphäre. Begrüßt wurde das Publikum schon am Eingang von den Clowns Putt & Bubu, die auf charmante Art und Weise auf die Hygiene und Abstandsregeln achteten und die Wartezeit zum eigentlichen Programm unterhaltend gestalteten.
Nachdem Volker Schubert, Vorstand des Theaterpädagogik Zentrum eine kleine Begrüßungsrede hielt, durfte auch die stellvertretende Kulturamtsleiterin Susanne Merkl begrüßende Worte an das Publikum richten. Bevor es endgültig mit dem Programm losgehen konnte, sprach die Geschäftsführerin des TPZ Monika Hunze noch einige Worte des Dankes aus.
Den Anfang des Porgrammes machten die Traumwandler und Traumwandlerinnen der Jugendgruppe des TPZ. Sie stellten ihre Jugendträume vor. Der Traum von allen war in der Gesellschaft so akzeptiert zu werden wie man ist und dass man nicht mehr wegen irgendwelcher Oberflächlichkeiten ausgegrenzt wird. Die Jugendlichen verteilten sich auf der Bühne und rund um das Publikum. Alle trugen eine Art Anonymusmaske, die sie im Verlauf des Stückes abnahmen. Sie ließen wortwörtlich die Masken fallen und zeigten, dass man sich nicht für sich selbst schämen muss. Am Ende des Stückes waren alle auf der Bühne versammelt und bildeten so auch visuell eine Gemeinschaft, in der jede und jeder akzeptiert und toleriert wurde.
Weiter ging es mit der theaterpädagogischen Fortbildungsgruppe die sich im ersten Jahr der Fortbildung befinden. Sie präsentierten einen Auszug aus dem Themenbereich „Biografisches Theater“. In unterschiedlichen Sketschen und Improeinlagen, thematisierten sie Fragen wie „Wo komme ich eigentlich her?“, „Wie heiße ich?“ und „Wo arbeite ich?“. Das Publikum durfte sich auch beteiligen. Mit roten und grünen Karten konnte es auf Ja/Nein Fragen antworten und so erfuhr man als Gast auch etwas über das restliche Publikum.
Für den nächsten Act wurde die Bühne zu einem kleinen Fernsehstudio umgebaut. Eine Art gemütliches kleines Wohnzimmer im Freien, bestehend aus zwei Sesseln einem kleinen Tisch und einer Stehlampe, wurde für das interaktive Frage und Antwortspiel 1000 Fragezeichen hergerichtet. Die tausend Fragen stammten aus der Feder von Sabine Altenburger. Jetzt war das Publikum gefragt. Im wahrsten Sinne des Wortes! Freiwillige aus dem Publikum durften es sich auf dem Sessel gemütlich machen und sich den verschiedensten Fragen von Sabine stellen. Die Fragen und Antworten waren ebenso bunt gemischt wie die Freiwilligen aus dem Publikum. Die wohl schönste Antwort gab ein 9-jähriger Junge, der auf die Frage, was er den Bürgermeister von Reutlingen fragen würde, mit „kriegen wir vielleicht einen neuen Bürgermeister für die USA“ antwortete.
Den Abschluss des ebenso bunt gemischten Theaterprogramms des ersten Abends machte die theaterpädagogische Fortbildungsgruppe im zweiten Jahr. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Fortbildungsgruppe beschäftigten sich intensiv mit Reutlingens Geschichte und Reutlingens Bewohnern und Bewohnerinnen.
Dafür führten sie in Reutlingen einige Straßeninterviews, die sie dann schauspielerisch auf die Bühne brachten. Die Geschichten Reutlingens wurden durch Standbilder dargestellt. Reutlingen hat eine Textilindustrie Vergangenheit und daran angelehnt wurden Stoffbahnen durch das Publikum gewebt. Pro Geschichte wurde eine neue Stoffbahn gelegt, und so entstand Geschichte für Geschichte, also Stoffbahn für Stoffbahn ein gewebtes Netz durch das Publikum hindurch. So wurde zum Beispiel auch vom Stadtbrand im 18 Jahrhundert erzählt oder von der Babystrickwarenfabrik, in der heute das TPZ zu Hause ist.
Und mit diesen spannenden Geschichten endete auch der erste Abend des ECHT JETZT! Festivals.
Ich bin immer noch sehr begeistert von der liebevollen Umsetzung des ganzen Konzepts und bin sehr angetan von den verschiedenen Ideen und kreativen Ansätzen der Mitwirkenden. Schon jetzt kann man gespannt sein auf das ECHT JETZT! 2021, denn ich bin mir sicher, nach diesem Jahr kann das Team rund um das ECHT JETZT!Festival nichts mehr aufhalten.
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Die Rezension als Radiobeitrag
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