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25 Jahre Wüste Welle :: Grußworte zum Jubiläumsempfang
25 Jahre Wüste Welle, das musste gefeiert werden! Am 4. Juli gab es ein Fest im Waldbiergarten des Sudhauses. Fast 100 Besucher sind gekommen – also, 99, um genau zu sein. Mehr waren wegen den Versammlungsrichtlinien zwecks Corona leider nicht erlaubt. Trotzdem eine ordentliche Zahl! Dazu wurden natürlich auch ein paar Reden gehalten. Über die Anfänge, und wie sich unser Radio über die letzten 25 Jahre entwickelt hat.
Den Anfang machte Angela Schenkluhn, die Leiterin der Wüsten Welle. Sie erzählt, dass wie im kleinen Team die Ziele und Grundsätze des Radios in einem Redaktionsstatut festgelegt wurde. Dessen Zentrale Punkte sind eine basisdemokratische Selbstverwaltung, die Förderung emanzipatorischer Prozesse, Meinungsvielfalt und Zugangsoffenheit, der respektvolle Umgang in der gemeinsamen Arbeit, die Integration von Menschen aus so genannten "marginalisierten" Gruppen. Außerdem waren und sind ein breites redaktionelles Sprektrum und eine kritische Berichterstattung wichtig. Daraus entwickelt hat sich ein Sender mit weit über 100 Sendungsmachenden, zum größten Teil ehrenamtlich, mit vieler Musik jenseits des Mainstreams, multilingualen und interkulturellen Sendungsformaten, einer breiten Kinder-Jugend-Schiene, und einem stetig wachsenden Frauenanteil.
Weiter ging es mit Gerda Maria Pflock, eine lange Sendungsmachende beim Radio, mit ihrer Show "Kaleidophon". Sie hat sich in die Rolle von Gott – oder eher Göttin – persönlich gestellt und gibt der Menschheit ein Update der 10 Gebote. Die neuen Gebote, diesmal nur 6, sind: 1. Alle müssen Respekt und vor der Natur haben. 2. Keinen Respekt an nichts und niemand. Extra Betont: Künstliche Intelligenz. 3. Niemand darf nur an sich selbst, sondern alle müssen im großen Zusammenhang denken. 4. Eigentum und Armut dürfen nicht Überhand nehmen, sondern müssen in verträgliche Formen gebracht werden. 5. Du sollst Visionen haben, humorvoll, verständnisvoll, friedfertig und kreativ sein, und mit viel Intelligenz walten. 6. Ja, Sex auch.
Als nächstes hat Miri Watson von ihren Anfängen beim Radio gesprochen, und wie sie damals als 9-Jährige auf den Ausruf "Jede kann mitmachen!" reagiert hat, und mit einer Freundin das Radiostudio aufgesucht hat. Nach ein wenig herumschreien vor dem Studio in der Hoffnung, so auch einmal im Radio zu hören zu sein, hatten sie dann doch den Mut zu klingeln, und man hat sie ein paar Monate später zum Kinderradio geholt. Die Zeit beim Radio hat ihr gesamtes Weltbild geprägt, und sie zu ihrem jetztigen Beruf als Journalistin geführt.
Danach kam Harald Sickinger, eines der Gründungsmitglieder zu Wort. Er schwärmt nostalgisch in Erinnerungen aus den Anfängen, was damals alles aktuelle Themen gewesen sind und wie die Atmosphäre in den jungen Jahren der Wüsten Welle war.
Es gab noch einige Glückwünsche von Luzia Köberlein, Leiterin der Stabsstelle für Integration und Gleichstellung, welche mit dem TAKT-Projekt eng mit der Wüsten Welle zusammen arbeitet. Glückwünsche von Sarah Petrasch vom Franz.K, von Enrico Urbanek und Karen Schulze von der Reutlinger Tonne, und von Adalbert Sedlmeier, dem Leiter des Sudhauses, und damit unser Vermieter. Es wurde auch viel Lob ausgesprochen, für unseren alternativen Stil und dass wir uns explizit gegen den Mainstream stellen.
Abgerundet wurde das ganze noch mit einer improvisierten Poetry-Slam-Einlage von den beiden Kunstschaffenden Harry Kienzler und Jakob Nacken, und ein wenig Live-Musik von der Band 3Dots.
Audio
Rede von Angela Schenkluhn
Angela_Schenkluhn.mp3
Sketch von Gerda Maria Pflock
Gerda_Maria_Pflock.mp3
Rede von Miri Watson
Miri_Watson.mp3
Rede von Harald Sickinger
Harald_Sickinger.mp3
Rede von Luzia Köberlein
Luzia_Koeberlein.mp3
Rede von Sarah Petrasch
Sarah_Petrasch.mp3
Enrico Urbanek uns Karen Schultze
Enrico_Urbanek-_Karen_Schulze.mp3
Rede von Adalbert Seldmeier
Adalbert_Sedlmeier.mp3
Poetry Slam von Harry Kienzler und Jakob Nacken
Harry_Kienzler_-_Jakob_Nacken.mp3
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