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Andreas Foitzik :: Diskriminierung in der Pandemie
Wer zählt und wer zählt nicht? Eine Frage, die man sich eigentlich gar nicht stellen muss. Wir sind alle gleich wichtig. Oder?
Der Verein Antidiskriminierung Adis e.V. setzt sich gegen Diskriminierung ein, leistet Beratung, Bildungsarbeit und Empowerment. Gerade jetzt haben Andreas Foitzik und seine Kolleg_innen besonders viel zu tun.
Verschiedene Menschen reagieren unterschiedlich auf Social Distancing. Menschen in kleinen Wohnungen leiden tendenziell als Familien im Eigenhaus mit großem Garten und einer etablierten Grillkultur in der Nachbarschaft. Vor allem leiden Kinder und Jugendliche darunter. Die Jugendhäuser haben allesamt geschlossen. Den jungen Menschen fehlt der Kontakt zu den Gleichaltrigen, und viele sind auch auf die Hilfe der Jugendhäuser oder Sozialarbeiter_innen bei privaten oder schulischen Problemen angewiesen. Es habe die politische Teilhabe gefehlt. Jugendvereine sind politisch sehr schlecht aufgestellt und kaum repräsentiert. Wie wichtig sie tatsächlich sind, ist nur ein Hintergedanke für viele Politiker gewesen.
Die Regelungen, wer in die Schule gehen darf und wer nicht, seien kritisch zu betrachten. Warum sind zum Beispiel Abschlussklassen des Gymnasiums wichtiger als Haupt- und Realschulen? Genauso haben eher ärmere Kinder das Problem, dass ihnen oft die technischen Hilfsmittel für die Online-Kurse fehlen. Nicht jede_r kommt mit homeschooling klar.
Auf dem Arbeitsmarkt macht die Pandemie schon länger existierende Missstände wie unter einem Brennglas sichtbar. Zeitarbeitsfirmen etwa nutzen die Krise schamlos aus und lassen Menschen beispielsweise in der Fleischindustrie unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten.
Was systemrelevant ist und was nicht zeigte sich auch in der Diskussion um die Aufnahme von etwa 50 Kindern aus den Lagern von Moria und die unbürokratische Genehmigung von Flügen für knapp 40.000 Arbeiter_innen für die Spargelsaison. „Der Spargel des Menschen ist unantastbar“, wie es am Epplehaus steht. Es sollte aber doch die Würde sein.
Viele Ostasiaten haben auch mit Diskriminierung zu kämpfen. Der „China-Virus“, wie es manche nennen, stigmatisiert rassistische Stereotype. Schon vor den Abstandsregeln haben Leute asiatischer Herkunft komische Blicke bekommen und die Leute haben Abstand gehalten, weil sie Angst vor einer Ansteckung hatten. Diesen hat der Adis e.V. geholfen, laut zu werden und auf diese Vorurteile aufmerksam zu machen.
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