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Audioführung :: Eine Entdeckungsreise durch den Hölderlinturm #3

Die zweite Hälfte seines Lebens verbrachte Hölderlin im Turm und schrieb Gedichte, die man heute als Turmgedichte kennt. Nach langer Pause hat die Ausstellung im Turm wieder offen. Luiza und Frederica besuchen in diesem Vierteiler den Hölderlinturm und reden mit der Leiterin Dr. Sandra Potsch. Die neue Ausstellung zielt auf die sinnliche Wahrnehmung von Hölderlins Werk und es wird ganz schön interaktiv.

Wir sind zurück im Hölderlinturm, dieses Mal geht es ans Eingemachte: Versmaß. Im dritten Teil der Serie  führt uns Dr. Sandra Potsch ins sogenannte Sprachlabor. An den Wänden hängen Holztäfelchen, welche die Versmaße und andere literarische Begriffe erklären. Ansonsten macht der Raum einen sehr modernen Eindruck: an den Tischen gibt es mehrere Touchscreens und andere faszinierende Gadgets.

Was sich für manche langweilig anhört und nach Schule erinnert ist aber tatsächlich sehr spannend und spielerisch präsentiert. "Gedichte schreiben bedeutet zu knobeln, welche Worte kann ich verwenden, um ein bestimmtes Versmaß zu treffen", sagt Dr. Sandra Potsch. So kann man auch im Labor lernen  Gedichte auseinander zu nehmen und aber auch wieder zu reparieren. Fast schon wie Mathematik!

Die digitalen Features sind natürlich die Highlights im Raum. Mit dem DJ Pult können zwar keine Beats, aber dafür Gedichte kreiert werden. Auch was es mit dem Super Hölderlin auf sich hat und wie man beim Videospielen die Betonung eines Gedichts lernen kann, sehen wir hier.

Das Sprachlabor zielt besonders auf die sinnliche Begegnung mit Hölderlin. Hier können Kinder aber auch Erwachsene lernen, wie der Dichter gearbeitet hat und welche Bedeutung das Versmaß für seine persönliche Arbeit hatte. Auch das Videoprojekt, in welchem verschiedene Sprecher das Gedicht Wie wenn am Feiertage unterschiedlich interpretieren zeigt, dass Hölderlin ganz und gar kein alter verstaubter Dichter ist. Wie spricht man Hölderlin eigentlich und welche Performance gehört zu einem Hölderlin Gedicht? Das kann jeder selbst beantworten.

Probiert es selbst mit Wie wenn am Feiertage (1800)

Wie wenn am Feiertage, das Feld zu sehn,

Ein Landmann geht, des Morgens, wenn

Aus heißer Nacht die kühlenden Blitze fielen

Die ganze Zeit und fern noch tönet der Donner,

In sein Gestade wieder tritt der Strom,

Und frisch der Boden grünt

Und von des Himmels erfreuendem Regen

Der Weinstock trauft und glänzend

In stiller Sonne stehn die Bäume des Haines

 


Audio

Hölderlin Teil 3 der Führung

Download (21,41 MB)
Hoelderlin_Teil_3_der_Fuehrung.mp3



Bilder







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