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Christian Hörburger über Rottenburg

Geschichten und Gesprächsfetzen aus Rottenburg in Christian Hörburgers Roman: Rottenburg: Kommune der Freidenker, Frommen, Verwalteten und Verliebten.

Christian Hörburger liest aus seinem Buch Rottenburg: Kommune der Freidenker, Frommen, Verwalteten und Verliebten. Ein Buch, das wie ein Puzzle aus vielen Geschichten wirkt, oft mit Bezug zur Realität.

Urbs Pia, die fromme Stadt wird Rottenburg genannt und tatsächlich feiert sie nächstes Jahr das zweihundertjährige Jubiläum als Bischoffsstadt. Dieses Bild wird im Roman bestätigt aber auch revidiert, denn ganz so christlich geht es hier nicht zu.

Wie sein Titel schon verrät schneidet Hörburger allerlei Facetten des Rottenburger Stadtbildes an. Eine Liebesgeschichte wird beispielsweise thematisiert, die den Autor so berührt, dass er wieder verliebt sein will. Benedikt, der bei der Rottenburger Zeitung arbeitet und Hella, die Hauswirtschaft bei den Schönstadtschwestern lernt. Sie repräsentieren unterschiedliche Seiten der Stadt und der Bevölkerung. 

Die Liebesstory ist eingebettet in einer Welt der realen Rottenburger Geschichten.

Es geht um Religion, um Parteien, um das Gebiet, in dem der mittelalterliche Dichter Hartmann von Aue einst schrieb.

Im Zentrum dieses Amalgams an Geschichten steht aber das reale Ereignis des Bürgerentscheids 2018 von Rottenburg.  28 Hektar sollten dem Beton zum Opfer fallen, doch die Bürger halten stark dagegen. Die Stadt ist sich sehr sicher, dass das Projekt durchgesetzt wird. Ein Streit beginnt unabhängig von Partei und Schicht. Plötzlich wählen treue CDU Wähler Grün, weil sie sich erhoffen, dass so das Naturgebiet erhalten wird. Bevor die Gegner des Gewerbegebiets mit 70 Prozent gewinnen, passiert also noch einiges. Eine Umweltdebatte ein Jahr vor Fridays for Future.

„Überall gibt es etwas zu erzählen“, meint der Autor im schwäbischen Dialekt. Seine Geschichten wirken wie aus dem Alltag gegriffen. Sie sind Kritik, Kommentar und Nachricht.

So äußert er seine Kritik am Beschluss der Politiker sich gegen Stolpersteine als Gedenkzeichen für die Juden zu entscheiden.

Im Studio liest er einige Passagen, die auch Nicht-Rottenburgern, die Kleinstadt mit all ihren Details und Macken näherbringen.

 


Audio

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