Am 11. Dezember wurde im Schlatterhaus unter anderem über folgende Fragen diskutiert: Wie lassen sich Artenschutz und Anbau unter einen Hut bringen, ohne den Landwirt*innen die Lebensgrundlage zu nehmen? Wo sind die Konsument*innen gefordert und wo die Politik? Wir waren live dabei.

50.000 Tier- und Pflanzenarten gibt es noch in Baden-Württemberg – Davon sind 40% bedroht. Über die Hälfte unserer 460 Wildbienenarten sind auf der roten Liste. Gleichzeitig werden 2.300.000 kg Ackergifte jährlich ausgebracht,um Millionen Tiere und Pflanzen zu töten. Da die Politik diese Bedrohung zunächst nicht verbindlich bekämpfen will, haben Bürger*innen selbst Politik gemacht – mit dem Volksbegehren Artenschutz.

Im Gegensatz zu einer Petition beruht ein Volksbegehren auf konkreten Vorschlägen zur Gesetzesänderung.Werden genügend Stimmen für die Gesetzesänderung gesammelt (10% der Wahlberechtigten) muss die Landesregierung den Gesetzesvorschlag umsetzen. Wenn nicht kommt es zu einem Volksentscheid und der Gesetzentwurf wird Gesetz, wenn 20 Prozent der Wahlbevölkerung zustimmen.

Insbesondere bei konventionell wirtschaftenden Landwirt*innen stieß dieses Volksbegehren mit seinen strengen Forderungen jedoch auf Widerstand . Gerade bäuerliche Betriebe stehen ohnehin schon unter enormem Druck – einerseits viel und billig produzieren, andererseits alle möglichen (Umwelt-) Auflagen erfüllen. Und dazu auch noch der Artenschutz.

Mit diesem Thema wurde sich am 11. Dezember auch im Schatterhaus in Tübingen auseinandergesetzt. Das Umweltzentrum Tübingen hat hierzu zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Mit dabei waren:

Gottfried May-Stürmer (BUND-Landwirtschaftsreferent), Rüdiger Bechtle (Landwirt aus der Region), Dr. Christian Eichert (Geschäftsführer von Bioland BW e.V.), Michael Schneider (Vorstand der Xäls eG und Inhaber „Der Marktladen“).

Ein Einblick in die Diskussion kann unter diesem Beitrag nachgehört werden.

Beitrag Podiumsdiskussion

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