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Rezension :: Urban Wolves
Der Raum ist neblig, schwarze Rosenblätter liegen am Boden, Licht strahlt von oben herab und lässt in fahlem Licht fünf Menschen erkennen. Alle sind schwarz gekleidet, vier hocken auf dem Boden, iner steht zu voller Größe aufgerichtet im Strahl eines Lichts und starrt mitten hinein. Glockenläuten und Schiff-hupen versetzen den Zuschauer in eine stätdische Umgebung.
So beginnt das Stück "Urban Wolves" von Yaron Shamir. Der erste Eindruck des Tanz-Theaterstücks ist rau und dunkel. Als Zuschauer wird man durch diesen Eindruck und die bereits herrschende Atmosphäre in die Stimmung des Stücks hineingesogen, noch bevor das Stück beginnt.
Der Raum scheint sich stetig zu verändern, der Boden mit den Blütenblättern wir immer wieder verformt. Bilden sie zu Anfang eine dichte schwarze Fläche, so sind sie zwischendrin zu einem Haufen zusammengeschoben und begrenzen wie eine Insel das Stück, in dem sich eine Tänzerin bewegt und symbolisiert Abgrenzung und Egoismus. In einer anderen Szene bilden sie einen wirbelnden Sturm mit dem die Tänzer kämpfen, in wieder einer anderen wird jemand in einem Haufen davon begraben.
Das Stück spielt mir dem Widerspruch des wölfisch-animalischen und des menschlich-urbanen. Der Wolf soll hier aber nicht als Negativbeispiel genutzt werden, seine Anmut, seine Eleganz, seine Unabhängigkeit gemischt mit seinem Rudelwesen soll repräsentiert und in den Mittelpunkt gerückt werden.
Das Stück lässt dem Zuschauer viel Interpretationsspielraum. Es ist lediglich zu vermuten, dass es um den Menschen und seine dunklen Seiten geht. Denn es geht nicht darum, eine Meinung zu vertreten und zu präsentieren. Viel mehr geht es darum, Kritik an den Menschen und ihrer Lebensweise zu üben. Es wird über Verlangen, Instinkte und deren Unterdrückung gesprochen, manche Choreografien lassen unabhängige Szenen im Kopf entstehen und lassen den Zuschauer Dinge in einem anderen Licht sehen und Muster hinterfragen. Welche Assoziationen auch immer hervorgerufen werden, es steht immer ein kritisches Auseinandersetzen dahinter. Da jedoch so viele einzelne Bilder mit eingewoben sind, können ganz verschiedene Verknüpfungen und Gedankengänge entstehen und jeder Zuschauer nimmt dadurch etwas eigenes aus diesem Stück mit.
Vorsicht: Während der Vorstellung wird an einer Stelle ein Stroboskop-Effekt eingesetzt. Bei Epileptikern oder epilepsiegefährdeten Personen könnte dieser unter Umständen einen Anfall auslösen.
Das Stück „Urban Wolves“ ist am Donnerstag den 6. Februar um 20 Uhr, Samstag den 8. Februar um 18 Uhr und am Sonntag den 9. Februar um 18 Uhr im Theater Reutlingen die Tonne zu sehen. Karten gibt es auf der Website oder an der Abendkasse.
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Rezension Urban Wolves
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