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Zwangsarbeit in Tübingen :: Ausstellungseröffnung im Stadtmuseum

Bis zu 13,5 Millionen ausländische Arbeitskräfte wurden während des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland angeworben. 1939 kamen die ersten nach Tübingen. Wir waren bei der Eröffnung der neuen Ausstellung im Stadtmuseum dabei.

Mehr als 1.600 Frauen und Männer aus 15 unterschiedlichen Ländern Europas leisteten im Krieg Zwangsarbeit in Tübingen. Zwangsarbeiter arbeiteten für die Reichsbahn, in den Universitätskliniken, aber auch für Gärtnereien, Rüstungsbetriebe und auf Bauernhöfen. 

Am Freitag den 8.11. eröffnete die Wanderaustellung :

„Ich habe hier meine Jugend und meine Gesundheit verloren.“ Zwangsarbeit in Tübingen 1939–1945

im Stadtmuseum. Kurator Daniel Hadwieger hat die Ausstellung im Namen des Lern- und Dokumentationszentrums (LDNS) konzipiert. Insgesamt neun Tafeln stehen nun im dritten Stock des Stadtmuseums und informieren über Unterbringung, Arbeitsorte, Ernährung, „rassistische Hierarchisierung“ und Strafen der damaligen Zwangsarbeiter*innen.

Profitiert von Ihnen haben viele. Zwar gab es nach dem Krieg für einzelne Gruppen Entschädigungen, auch die Stadt zahlte 2001 zwölf ehemaligen Zwangsarbeitern aus Polen jeweils 5000 D-Mark. Doch die 170 italienischen Militärinternierten sahen bis heute keinen Cent. Somit bleibt das Thema der Zwangsarbeit auch in Tübingen ein Thema, das noch nicht vollständig aufgearbeitet zu sein scheint.

Den Beitrag zu der Eröffnung im Stadtmuseum und zur Zwangsarbeit in Tübingen kann man unter diesem Artikel nachhören.


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Beitrag Zwangsarbeit in Tübingen

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EroeffnungWanderaustellung_fertig.mp3



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