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TAKT :: Auftaktveranstaltung

Auf der Auftaktveranstaltung zum Projekt "TAKT-Tübingen aktiv gegen Diskriminierung" sprachen unter anderem Daniel Gyamerah, Luzia Köberlein und Andreas Foitzik.

Die Stabstelle Gleichstellung und Integration in Tübingen hat mit adis.e.V. das Projekt "TAKT - Tübingen aktiv gegen Diskriminierung“ gestartet. Es soll helfen, Hürden beim Zugang zu Bildung, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Sport und Kultur aus dem Weg zu räumen. Das Projekt zielt auf ein lebendiges, vielfältiges Tübingen. Antidiskriminierung, Antirassismus, Sicherheit und Gewaltprävention sind dabei wichtige Themenfelder. Für dieses Jahr gibt es dafür 90 000 Euro Fördergeld aus dem Programm "Demokratie leben" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Damit sollen Projekte und Öffentlichkeitsarbeit finanziert werden.

Luzia Köberlein, die städtische Gleichstellung- und Integrationsbeauftragte von Tübingen hat das Projekt zusammen mit Mihriban Sahin und der Organisation „adis. e. V.“ ins Leben gerufen. Sie möchte sich mit dem Projekt „TAKT“ für alle Menschen, egal welcher Herkunft, Religion, Beruf oder Weltanschauung, einsetzen.

Am Freitag, den 8. Februar 2019 fand die Auftaktveranstaltung in der Mensa Uhlandstraße statt. Es sprachen Andreas Foitzik von „adis e. V.“, eine Organisation, die professionelle Antidiskriminierungsarbeit in der Region Reutlingen/ Tübingen betreibt und Fachstelle zum Thema Diskriminierung in Baden-Württemberg ist. Außerdem sprachen Luzia Köberlein, Mihriban Sahin, Josephine Jackson und Daniel Gyamerah.

Daniel Gyamerah kommt aus Tübingen und arbeitet für die Nichtregierungsorganisation „Citizens for Europe“ in Berlin. Die Organisation beschäftigt sich mit Inklusion, Demokratie, Solidarität und gesellschaftlicher Teilhabe auf lokaler und europäischer Ebene. Gyamerah wurde schon früh selbst Opfer von Diskriminierung aufrgund seiner Hautfarbe. Er erzählte wie er schon im Kinderwagen beschimpft oder als Jugendlicher nicht in Clubs gelassen wurde. Dieses Thema sei nicht erst im Zusammenhang mit Geflüchteten hochgekommen, betonte er. Rassismus sei ein altes Thema.

Er klärt über das Konfliktpotenzial auf: Derzeit haben 38 Prozent der Null- bis Fünfjährigen einen Migrationshintergrund und Diskriminierung sei dabei die Verhinderung einer solidarischen Gesellschaft. Die Gesellschaft möchte eine Gesellschaft sein, die Menschenrechte achtet. Diskriminierung halte davon ab. Außerdem spricht Gyamerah über sexistische und Rassistische Diskriminierung. Er fordert eine spezifische Förderung für rassistisch Diskriminierte. Es gäbe bereits das Bundesgleichstellungsgesetz, also müsse es auch etwas Vergleichbares für rassistische Diskriminierung geben.

Am 9. Februar gab es eine Offene Ideenwerkstadt, bei der alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen waren über die Entwicklung von Projekten gegen Diskriminierung zu sprechen. In verschiedenen Workshops konnte man sich beteiligen und austauschen. Die Ergebnisse werden im TAKT-Rat ausgewertet und eine genaue Zielsetzung und Förderkriterien für Projekte entwickelt.


Audio

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