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Sicherheitsgefühl in der Öffentlichkeit :: Podiumsdiskussion

Daniel Lede Abal, Landtagsabgeordneter der Grünen, lud zu einer Podiumsdiskission ins d.a.i. ein. Die Podiumsdiskussion trug den Namen "Reclaim the Streets" und handelte von der Sicherheit im öffentlichen Raum. Ebenfalls anwesend waren Martina Kaplan (Leiterin des Referats Prävention im Polizeipräsidium Reutlingen), Micha Schöller (Frauen helfen Frauen e.V. Tübingen) und Barbara Landwehr (Leiterin des Fachbereichs Planen der Stadt Tübingen).

Bei der Sicherheit im öffentlichen Raum unterscheidet man zwischen der objektiven und der subjektiven Sicherheit. Dies bedeutet, dass Angsträume nicht gleich Gefahrenräume sein müssen und Gefahrenräume nicht unbedingt als Angsträume wahrgenommen werden. Ein gutes Beispiel sind Parkhäuser: Vor allem Frauen empfinden Parkhäuser oft als Angstraum und fühlen sich dort nicht sicher. Statistisch gesehen sind Parkhäuser allerdings kein realer Gefahrenraum bzw. Gefahrenschwerpunkt. Subjektiv gesehen fühlt man sich im Parkhaus also unsicher, obwohl es objektiv gesehen keinen Grund dafür gibt. Das Gegenbeispiel zeigt der Straßenverkehr: In der Regel wird der Straßenverkehr nicht als Angstraum wahrgenommen. Was die objektive Sicherheit angeht, ist der Straßenverkehr aber ein Gefahrenraum bzw. ein Gefahrenschwerpunkt.

Die subjektive Sicherheit ist genauso wichtig wie die objektive, denn wenn mein subjektives Sicherheitsgefühl negativ beeinflusst wird, beeinträchtigt das auch meine Lebensqualität. Daher ist es wichtig, beide Arten von Sicherheit positiv zu beeinflussen und stets zu verbessern. Die Polizei trägt zum Beispiel mit Präventionsarbeit dazu bei. Auch in der Stadtplanung gibt es einiges zu beachten, um das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum zu steigern, wie etwa offene, zielführende Wege und die richtige Beleuchtung. Auf sozialer Ebene helfen Projekte wie "Arbeitet Uli heute?", um sich im Tübinger Nachtleben sicherer zu fühlen und ein Stück weit auch sicherer zu sein.

Daniel Lede Abal legt seinen Fokus auf die Vernetzung und die Zusammenarbeit verschiedener Akteure, denn gemeinsam kann man am meisten erreichen und genau dort ansetzen, wo Verbesserungen nötig sind.


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