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Björn Voigt :: "Gebt den Dingen einen Sinn"

Zu Gast war Björn Voigt, Künstler und Gründer der Uni Dadala und des Circus Comme ci comme ca. Er erzählte uns von seiner Arbeit und was seine Werke so besonders macht.

Im Jahre 1984 gründete Björn Voigt seine eigene Uni, die Uni Dadala, um ein Zeichen gegen die Pisastudien und den Bildungswettkrampf in der BRD zu setzen. Das Motto der Uni Dadala lautet "Gebt den Dingen einen Sinn". Im Circus Comme ci comme ca stellt er mal hier mal dort seine Werke zur Schau und zaubert seinen Zuschauern mit ihnen ein Lächeln aufs Gesicht.

Björn Voigt findet seine Materialien auf der Straße, früher auch häufiger auf dem Sperrmüll. Die Fundstücke müssen entweder noch gut erhalten oder eben schon richtig verwittert sein, was ihnen ihren eigenen, ganz besonderen Charme verleiht. Meist handelt es sich um kleine mechanische Geräte, wie zum Beispiel Computerteile oder Zahnräder in verschiedensten Größen und Varianten. Die Ideen für seine Werke kommen ihm meistens während des Sammelns. In seiner Werkstadt entwickelt sich langsam ein Platzproblem, da er schon so viel Material beisammen hat. Dennoch hat jedes einzelne Stück seinen eigenen Platz. Aus diesen Fundstücken entstehen nicht nur Kunstwerke sondern auch individuelle Arbeitsgegenstände und Werkzeug. Trotz seiner handwerkerischen Fähigkeiten sieht er sich in erster Linie als Künstler. Maschinen haben ihn schon als Kind begeistert und mit seinen Werken will er den Betrachtern Freude bringen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

In seinem Circus gibt es die verschiedensten mechanischen Tiere, von denen jedes zu ihm passende Tiergeräusche machen kann. Manche von ihnen können sogar Tricks vorführen, wie zum Beispiel Feuerspucken. Björn Voigt spielt in seinen Aufführungen den Zirkusdirektor, der die Tiere nacheinander vorstellt und sie zeigen lässt, was sie können. In seinem Circus ist Mechanik manchmal schlichtweg Zauberei. Aufführungen gibt er in Zürich, Basel, Konstanz, Südfrankreich und manchmal auch in Tübingen. Diese geschehen meist spontan, die Sommerferien eignen sich allerdings am besten dafür, da dann auch viele Kinder Zeit haben, sich den Circus anzuschauen. Insgesamt kommt sein Circus bei allen gut an. Manchmal werden ihm zwar vereinzelte skeptische Blicke zugeworfen, aber nach der Vorführung war auch auf den Gesichtern der größten Skeptiker ein Lächeln zu sehen.

Vom 01.-03. Juni kann man einen Teil seiner Werke in seiner Ausstellung im Sudhaus bewundern.


Audio

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