Am Freitag startet ''Sexy and Cool'', die erste Ausstellung der neuen Direktorin der Kunsthalle Tübingen, Nicole Fritz. Am Montag war sie bei uns zu Gast und hat über ihre neue Position, ihre bisherigen und geplanten Änderungen in der Kunsthalle, die kommende Ausstellung und Kunst gesprochen.

Um 19:00 am Freitag, den 23. März findet die Vernissage zur neuen Austellung '' Sexy and Cool'' mit dem Untertitel ''Minimal goes Emotional'' statt. Genau darum soll es auch gehen, das Nachleben der Minimal Art im aktuellen emotionalen Zeitgeist widergespiegelt. Minimal Art ist eine Kunstform aus den USA der 60er Jahre, in der die Künstler nach universellen Gesetzmäßigkeiten gesucht haben und dabei meist geometrische Formen und industrielle Mittel benutzten. Jetzt hätte sich das ganze etwas verschoben, die modernen Künstler würden auf die Ansätze der Minimal Art zurückgreifen und ihre eigene emotionale und sensitive Bildsprache mitgeben. Die Ausstellung enthält über 60 Stücke und viele Künstler werden auch bei der Vernissage anwesend sein.

Nicole Fritz, die vor ihrem Engagement bei der Kunsthalle Tübingen das Kunstmuseum Ravensburg als Leiterin aufgebaut hat, sieht in ihrer neuen Stelle vor allem eine Chance auf einen Neuanfang für die Kunsthalle. Sie will die Tradition der Kunsthalle bewahren, aber auch den aktuellen Zeitgeist in der Kunst widerspiegeln. Ihrer Meinung nach wird ihr dabei besonders helfen, dass jetzt sowohl der Vorstand der Stiftung wie auch die künstlerische Leitung in ihren Händen liegt. Früher haben sich diese zwei Positionen zwei verschiedene Leute geteilt, die dann miteinander auskommen mussten. Das kann bei der zukünftigen Richtung der Kunsthalle ein Vorteil sein, bedeutet aber auch mehr Arbeit für Nicole Fritz.

Besonders an der Kunst gefällt ihr, wie die Entwicklung des Menschen und des Bewusstseins dargestellt werden kann und wie sich das Thema wie ein roter Faden durch die verschiedenen Kunstepochen zieht. Spaß macht ihr dabei, das dann den Besuchern oder dem Publikum aufzuzeigen und ihnen diese Entwicklungen zwischen den Epochen näher zu bringen. Deshalb freut Nicole Fritz sich sehr auf die kommenden Führungen. Kritisch sieht sie die Entwicklung in der Kunst, in der es immer weniger um die Kunst selber und immer mehr um den monetären Wert eines Kunstwerkes zu gehen scheint.

Interview mit Nicole Fritz

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Kurzversion des Inteviews

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