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Werkstadthaus: Stadtteiltreff & offene Werkstatt

Gemütlicher Austausch bei Kaffee und Kuchen sowie Hand anlegen am eigenen Fahrrad. Christina, Petra, Jürgen und Nao erzählen vom Werkstadthaus.

Gegründet im Jahr 2002, aus einer Bürgerinitiative heraus, bietet das Werkstadthaus im Französischen Viertel in Tübingen heute zahlreiche Angebote. Dazu gehört das Eltern-Kind Café "Fränzchen", eine Kindertonwerkstatt, Koffer und Kleiderflohmärkte, sowie eine offene Werkstatt. Hier werden Kurse zum Werkeln mit Holz, Fahrrad, Metall, Textil und Ton angeboten. Sehr begehrt ist auch das Reparaturcafé.

Beim Reparaturcafé werden kaputte Gegenstände von professionellen Helfern, unterstützt von solchen, die sich das Reparieren selbst beigebracht haben repariert. In erster Linier geht es allerdings darum, auch selbst am kaputten Gegenstand Hand anzulegen. Unter Anleitung der Helfer vor Ort, kann man so lernen den eigenen Gegenstand selbst zu reparieren. "Alles was man bringen kann, reparieren wir", meint Petra. Metall wie Holz, aber auch Elektronisches wird repariert. So bringen einige ein kaputtes Handy, beispielsweise um das Display auszutauschen. Auch Fahrräder werden hier wieder fahrtüchtig  gemacht, oder Jeanshosen geflickt.

Ermöglicht wurde all dies durch zahlreiche Ehrenamtliche. Durch deren tatkräftigen Einsatz ist das Werkstadthaus in den letzten Jahren enorm gewachsen. In diesem Jahr feiert es sein 15 jähriges Jubiläum. Bei all der Freude über den vergangenen Erfolg soll der Blick aber noch weiter nach vorne gerichtet werden. Christina erzählt, dass der Verein seine ursprünglichen Ziele aus den Augen verloren hat.

Die politische, ökologische und gesellschaftliche Dimension des Projektes soll wieder hervorgehoben werden. Viele sehen das Werkstadthaus als eine kostengünstige Dienstleistung an, meint Christina. Dabei ist das Werkstadthaus viel mehr. Es basiert auf Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und Zukunftsfähigkeit.

Über das ganze Jahr verteilt hat das Werkstadthaus Veranstaltungen und Vorträge zu diesen Themen organisiert. Dadurch möchten sie Aufmerksamkeit erregen und den Blick wieder auf die ursprünglichen Intentionen der Gründung richten.

Der nächste Vortrag ist am 25.03.17 zum Thema: Die Welt reparieren - Open Source und Selbermachen  als postkapitalistische Praxis.


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