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Nachrichten vom 14.03.2016
Demo gegen AfD
Etwa 900 Menschen protestierten am vergangenen Donnerstag in Reutlingen gegen eine Versammlung der Partei „Alternative für Deutschland“. Die Demo verlief größtenteils friedlich. Etwa die Hälfte der AktivistInnen blockierte die Zugänge zum kleinen Stadthallen-Saal, wo die AfD-Versammlung stattfand. Zur Demonstration hatten die regionalen Gewerkschaften aufgerufen. IG-Metall Landeschef Roman Zitzelsperger bezeichnete die Partei als abstoßende Mischung aus neoliberaler Wirtschaftspolitik, reaktionärer Gesellschaftspolitik und Hass gegen Fremde und Minderheiten. Die Demonstranten zogen nach dem Beginn der Veranstaltung größtenteils wieder ab.
Rohre und Leitungen für die Neckargasse
Die Neckargasse wird zur Baustelle: Die Stadt will die über 80 Jahre alten Wasserrohre austauschen. Bei dieser Gelegenheit möchte sie zur selben Zeit neue Stromleitungen und eine so genannte Pipe für Glasfaserkabel verlegen lassen. Ein neuer Belag muss allerdings noch warten. Der Grund: Trotz Bauarbeiten müssen Feuerwehr und Krankenwagen weiterhin durch die Neckargasse fahren können. Besonders wegen der Bursagasse. Deswegen teilt die Stadt die Arbeiten in drei Bauabschnitte ein; der neue Belag kommt vorraussichtlich in einem Jahr, wenn die Bauarbeiten vollständig abgeschlossen sind. Um mögliche Umsatzverluste der Geschäfte zu mindern, hat sich Wirtschaftsförderer Thomas Flink einfallen lassen: Infotafeln an verschiedenen Gebäuden zu deren Geschichte; und „ungewöhnliche Bilder“ von Tübinger Motiven in den Geschäften sollen trotz Baustelle die Passanten ermuntern, weiterhin in die Neckargasse zu gehen. Barrierefrei werden die Geschäfte trotzdem nicht.
1. Platz für Begegnungsprojekt
Mit dem Musical "Spotlight" belegten Mössinger Schüler beim landesweiten Wettbewerb "Gemeinsam leben lernen" den ersten Platz. Das Begegnungsprojekt bringt Schüler mit und ohne Handicap zusammen. Kern des Bühnenstücks, bei dem mehr als 20 Schüler von der Gottlieb-Rühle- und der Dreifürstenstein-Schule mitgemacht haben, ist ein fiktiver Song- und Tanz-Contest an der Gottlieb-Fürstensteinschule. Ausgedacht haben sich das Musical "Spotlight" die Lehrerinnen Roswitha Elbricky und Ute Doll-Schneider von der Dreifürstensteinschule. Aufgeführt wurde das Bühnenstück im vergangenen Sommer vier Mal. Vor allem schwerst mehrfach behinderte Jugendliche, die sonst auch kaum in Kontakt kämen mit nicht behinderten Gleichaltrigen, profitierten von Projekten mit Musik und Tanz. Die Teilnahme am Schülerwettbewerb der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen Baden-Württemberg (LAG) war nicht geplant: Die Lehrerinnen entschieden sich kurzfristig dafür, die Formulare einzureichen. Gelohnt hat sich das auch in finanzieller Hinsicht: Der Preis, der vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport verliehen wird, ist mit 2000 Euro dotiert. Von den Preisrichtern sei die Nachhaltigkeit und Vielseitigkeit des Projekts gelobt worden. Nicht durch geforderte, sondern wirklich in der Schule gelebte Inklusion steche dieses hervor.
Lehrstellen für Geflüchtete
Die Reutlinger Handwerkskammer hat bei ihren 7500 Ausbildungsbetrieben nach Ausbildungsplätze und Praktika gefragt. Von rund 1600 Lehrstellen sollen 650 an Flüchtlinge vergeben werden, von 930 Praktikumsplätzen 450. Auf www.hwk-reutlingen.de findet man einen Überblick. Wichtig ist jedoch die Sprache Die Reutlinger Handwerkskammer bietet gemeinsam mit den Landratsämtern und Arbeitsagenturen in den Landkreisen Tübingen, Reutlingen und Sigmaringen Sprachkurse an. Fünf bis acht Jahre dauert die berufliche Integration, so die Prognose.
5. Soziale Arbeit als Studiengang
Das Wissenschaftsministerium des Landes genehmigte an der Reutlinger Hochschule den neuen Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit. 35 Studierende pro Semester sollen ab dem Wintersemester 2016 die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter erwerben können. Zu klären ist allerdings noch, ob der Studiengang landeseigene Gebäude auf dem Campus mietfrei übernehmen könne. Dafür sei ein Ministerialbeschluss nötig. Die Räume nutzte vorher der Studiengang Sonderpädagogik. Dieser musste von Reutlingen nach Ludwigsburg ziehen.
Kompetenzzentrum geplant
Ein neues Kompetenzzentrum an der Hochschule Reutlingen soll den Firmen helfen, die Industrie 4.0 in ihren Betrieben umzusetzen. Mit „Industrie 4.0“ ist die Informatisierung der Fertigungstechnik gemeint, aber auch die Logistik bei der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation. Dadurch soll es auch kleinen und mittelständischen Unternehmen möglich sein, ihre Produktivität zu verbessern. Denn diese wüssten oft nicht, wie sie dafür ihre Anforderungen optimal anpassen und einsetzen. Das Komptenzzentrum besteht zum einen aus der ESB-Business-School der Hochschule und dem Fraunhofer-Institut, die miteinander kooperieren. Es soll auch eine Testumgebung geben, in der neue Geschäftsmodelle entwickelt werden können. Außerdem können sich Industrieunternehmen in realen Fabriken informieren und weiterbilden. Die vierjährige Anlaufphase kostet etwa 2,4 Millionen Euro. Danach soll sich das Projekt selbst finanzieren. Außerdem sollen noch drei Professoren sowie bis zu 15 wissenschaftliche Hilfskräfte eingestellt werden.
Diskussion um Cannabis-Freigabe
Zahlreiche Parteivertreter und Sachexperten diskutierten am vergangenen Mittwochabend im Reutlinger Kulturzentrum franz k. über den Umgang mit Cannabis. Etwa 80 Gäste waren gekommen, um die Debatte zu verfolgen. Auf dem derzeitigen Schwarzmarkt sei keine Kontrolle mehr möglich, deshalb müsse der Genuss unbedingt legalisiert werden, meinte Frank Tempel als drogenpolitischer Sprecher der Partei DIE LINKE. Zudem sei es sinnvoller Gelder für Prävention einzusetzen und nicht für die Strafverfolgung. Hans Köpfle von der Drogenhilfe Tübingen nannte das Konsumalter als einen entscheidenden Faktor. Für Jugendliche dürfe der Zugang zu Cannabis nicht erleichtert werden. In der Drogenhilfe seien etwa 30 Prozent der behandelten Menschen abhängig von Cannabis. Einig waren sich die Teilnehmer immerhin in einem Punkt: Drogenpolitik müsse länderübergreifend werden. Ein Unterschied innerhalb der europäischen Länder sei unfair.
SWR will in die Stadt
Das Studio des Südwestrundfunks (SWR) ist idyllisch auf dem Österberg gelegen und bietet Mitarbeitern wie Gästen einen schönen Ausblick. Doch das Gelände ist weit weg vom Schuss und schwer zu erreichen. Das soll sich ändern. Der SWR will nicht über den Dingen schweben, sondern mitten im Geschehen sein, sagt der Tübinger Studioleiter Andreas Narr. Er will als Mieter in einen der geplanten Neubauten an der nordöstlichen Seite des Europaplatzes ziehen. Der Europaplatz ist für Narr eine einmalige Gelegenheit. Er sei zentral gelegen und für Gäste wie Mitarbeiter gut erreichbar. Das Studio solle von außen klar erkennbar sein. 1200 Netto-Quadratmeter Fläche auf möglichst einer Ebene würden genügen - auch für Lesungen und Konzerte. Der Zeitpunkt hänge von der Stadt ab. Narr rechne nicht vor Ende 2021. Doch mit der Verwaltung haben verbindliche Gespräche stattgefunden. Der SWR habe der Stadt klar signalisiert, dass sie dort gerne einziehen würden.
Neues Vogel-Pfleger-Netzwerk gegründet
Im vergangenen Jahr wurden die Vogelpflege-Stationen in der Region mit vereinsamt geglaubten Jungvögeln überrannt. Jetzt möchte die Naturpädagogin Birgit Aubert ein Vogel-Pfleger-Netzwerk in Tübingen und Umgebung gründen. Sie sucht Personen für die Koordination, für Fahrdienste oder als Betreuer für die zwei bis drei Wochen dauernde Auswilderung der Vögel. Auch Sach- und Geldspenden für Futter und Käfige sind erwünscht. Die potentiellen Vogelretter können den fachgerechten Umgang mit verletzten Vögeln lernen: In einem Seminar am 19. März wird das theoretische Grundwissen vom Vogel- und Naturschutzzentrum Sindelfingen vermittelt und im April ermöglicht das NABU-Vogelschutzzentrum Mössingen einen praktischer Einblick in die Vogelpflege. Ein kläglich fiepsender Jungvogel sei nicht unbedingt verlassen, erklärt die Expertin, bevor man ihn aufnimmt, solle man ihn einige Stunden beobachten. Interessierte können sich direkt bei Birgit Aubert anmelden unter 07472/948354.
Butzeles-Preis verliehen
Der Förderverein des Familienforums in Reutlingen verlieh 2015 zum ersten Mal den so genannten „Butzeles-Preis“. Der Butzeles-Preis wird Arbeitgebern verliehen, die eine hohe Zahl von Geburten in ihrer Firma nachweisen können. Die Industrie- und Handelskammer (kurz: IHK) in Reutlingen schrieb Firmen im ganzen Landkreis Reutlingen an. Bis zum 31. Januar konnten die Firmen der IHK melden, wie viele Kinder 2015 von ihren Mitarbeiterinnen geboren wurden. Frieder Heuber, Mitglied des Förderkreises erklärt, man erwarte nicht, dass dadurch die Geburtenrate wieder steige. „Uns geht es vor allem um die Öffentlichkeit zu dem Thema“. Statt nur die Probleme zu sehen, solle man sich viel öfter die Fragen stellen: Was gewinne ich durch Kinder? Und wie können Familie und Beruf besser vereint werden? Je nach der Zahl der Mitarbeiter einer Firma, wird diese in drei verschiedene Kategorien eingeteilt. Gewinner der Kategorie Eins war die Firma easySoft GmbH aus Sankt Johann. In der zweiten Kategorie gewann das Friedrich-List-Gymnasium. In der dritten Kategorie gewannen die Reutlinger Kreiskliniken. Außerdem wurden auch drei der Neugeborenen mit dem „Butzele des Jahres 2015“ ausgezeichnet. Über eine Verleihung des Preises für 2016 wurde noch nicht entschieden.
Premiumwanderweg geplant
Bad Niedernau soll einen Premiumwanderweg bekommen. Das haben der Landkreis und die Rottenburger Wirtschafts- und Tourismusförderung WTG geplant. Das Deutsche Wanderinstitut wird dann für drei Jahre ein Wandersiegel vergeben. Der Weg soll im Kurpark starten und über sieben Kilometer über Schwalldorf und durchs Katzenbachtal zurück nach Bad Niedernau führen. Die Gemeinde muss nun Personen für die Pflege und Wartung des Pfades finden. An 16 Punkten des Weges besteht noch Bedarf nach Sanierung oder Begradigung. Im Ortschaftsrat herrschte Einigkeit über die positive Außenwirkung eines Premiumwanderweges.
Kulturnacht nimmt Konturen an
Felix Schmidt, ehemals Regieassistent und Jungregisseur am LTT, dann Gründer des Vereins Kultur für alle Sprachen, organisiert die nächste Kulturnacht am 7. Mai. Ein paar Konturen zeichnen sich schon ab. Mittlerweile wurde er nahezu bei allen Kulturveranstaltern und kulturellen Institutionen vorstellig - wo nicht, wird er es noch. Schmidt hat sich einiges vorgenommen: Zum einen, möglichst viel Programm zu machen, also selbst Veranstaltungen anzuregen, Orte und Veranstalter zusammen zu bringen und zum anderen: keine beliebige Kulturtüte zu präsentieren. Eine Leistungsschau soll es aber auch nicht werden, sondern eine Breitenschau, bei der möglichst alle eingebunden sind. Dass Felix Schmidt manches anders machen will, wird schon bei der Eröffnungsveranstaltung sichtbar. Nach dem Motto "Wer will schon Eröffnungsreden hören?" wird offizielles Gedöns nicht stattfinden, stattdessen soll ein vierfacher Boris Palmer eine Rede halten, ein theatralisch-kabarettistischer Akt. Und wer spielt den Palmer? Palmer selbst. Der macht da mit? Es sieht ganz so aus, sagt Schmidt.
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