FrauenPower im Rathaus: Durch Musik und Tanz brachten Frauen anderen Frauen ihre Kultur ein bisschen näher. Wie haben dem Publikum die Auftritte gefallen?

"Es lebe die Vielfalt!" Unter diesem Motto fand am Dienstag (08.03.16) eine Feier im Tübinger Rathaus statt. Anlässlich des Weltfrauentages, der an diesem Tag stattfand, wurde das Programm auch hauptsächlich von Frauen gestaltet und präsentiert. Nur Oberbürgermeister Boris Palmer, der zu Beginn eine kurze Rede hielt, die beiden Trommler Levi und Leonardo sowie ein Gitarrist bildeten die "Ausnahme von der Regel".

Von Anfang bis Ende - der Abend und das Programm waren vielfältig. Aber auch das Publikum und ihre Meinungen zu dem Abend waren mindestens genauso vielfältig, wie das Programm selbst. Ebenfalls mit von der Partie waren die Gewerkschaft Ver.di zusammen mit dem "Frauennetzwerk 8. März", sowie dem Frauenverband Courage. Beide Gruppen waren mit je einem kleinen Stand an diesem Abend im Rathaus vertreten.

Den Auftakt des Abends bildete der Internationale Frauenchor vom Verein InFö e.V., der traditionelle Lieder vorgetragen hat, begleitet von Keyboard und Gitarre. Im Rahmen der Aktion "Klänge meiner Heimat" trugen im Anschluss verschiedene Frauen Tänze und Lieder aus ihrer Heimat vor. Teils standen die Frauen einzeln auf der Bühne und sangen ihre Lieder vor. Eine aus Thailand stammende Frau sang ein eher trauriges Lied über einen Prinzen und seiner Geliebten. Eine Spanierin schwang das Tanzbein und präsentierte einen Tanz aus ihrer Heimatregion in Spanien. Manchmal trugen die Frauen aber auch gemeinsam Dinge vor - zum Beispiel trugen eine Russin und eine Chinesin ein Lied vor, das beide kannten - und zwar auf Russisch und auf Chinesisch. Zum Schluss betraten alle Frauen die Bühne und führten einen Tanz aus Azerbaijan auf.

Eine Performance mit dem Titel "Vorne hui und hinten Pfui" des "Frauennetzwerks 8. März" zeigte auf simple Weise die Doppeldeutigkeit in der Politik, wenn es um Frauenthemen geht. Ganz in Schwarz gekleidet und mit weißen Masken auf den Gesichtern standen mehrere Frauen auf der Bühne. Vorne und am Rücken trugen sie Schilder; auf der Vorderseite standen die schönen Dinge. Dinge, die für die Frauen getan wurden. Dinge, die positiv sind. Sowie die Frauen dem Publikum aber den Rücken drehten, sah man die andere Seite der Dinge. Die "Schattenseite", das Negative, welche das Publikum daran erinnern soll, dass für die Frauen noch längst nicht alles "gut" ist.

Der Bundesverband für Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe führte einen Kurzfilm vor. Der Titel lautete: "Superheldin - gegen Gewalt gegen Frauen". Ein Kameramann filmte dabei eine junge Frau ab, die auf einer kleinen Trittleiter stand, mit Zylinder, kurzer schwarzer Hose, Strumpfhose und einer pink glitzernden Bluse. Im Hintergrund lief eine schwarz-weiß Kulisse, vor der jungen Frau stand ein Tisch, auf dem verschiedene Gegenstände drapiert waren, z.B. eine Kinderpuppe mit knallpinken Kleidern.

Zum Abschluss präsentierte Ulrike Helmholz eine Musikperformance mit dem Titel "Kairos&Gigolo". Anschließend wurde die Fläche zum Tanzen freigegeben; für die passende Musik bis 22 Uhr sorgte Djane Gabi Lewandowski.

FrauenKulturFest im Rathaus - Frauenverband Courage

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FrauenKulturFest im Rathaus - Ver.di + Frauennetzwerk 8.März

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FrauenKulturFest im Rathaus - Umfrage

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Weltfrauentag_Rathaus_Umfrage_Abmischung.mp3