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Nachrichten vom 25.01.16

Neuer Vorstand

Holger Kube-Ventura wird ab März die Tübinger Kunsthalle leiten. Bis Anfang 2017 wird derzeit nicht nur die Kunsthalle selbst, sondern auch deren Organisationsstruktur umgebaut. Als ‚künstlerischer Vorstand’ wird Kube-Ventura zukünftig agieren. Innerhalb der Stellenausschreibung wurden ihm ‚weitgehende Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit’ in Aussicht gestellt. Über fünf Jahre war der gebürtige Hesse Direktor des Frankfurter Kunstvereins bis er dort auf eigenen Wunsch seine Arbeit niederlegte.

Kamino ist optimistisch

Das Reutlinger Programmkino „Kamino“ zieht nach seinen ersten vier Monaten eine positive Zwischenbilanz. In dem von Ehrenamtlichen geführten Kino werden pro Woche 18 Vorstellungen gezeigt, die derzeit mehr Publikum finden als erwartet. Nur das Kinder- und Jugendprogramm könnte mehr Zulauf vertragen – vielleicht liegt es ja am Fehlen des Popcorns. Wie auch bei anderen Programmkinos ist die Mehrheit der Liebhaber der cineastischen Leckerbissen Ü 50. Noch sind die Organisatoren vorsichtig optimistisch, im Sommer erwarten sie weniger Publikum, vor allem in der Zeit der Fußball-Europameisterschaft. Aber vielleicht, so sind bereits die Überlegungen, könnte man da im Eingangsbereich ein „Public Viewing“ anbieten und die Fußballmuffel währenddessen mit anspruchsvollen Filmen ins Kino locken.

Kindercard erweitert

Knapp 1500 Jungen und Mädchen in Tübingen besitzen die Kindercard. Damit können Sie Aktionen und Ermäßigungen von über 80 Kultur- und Freizeiteinrichtungen nutzen. Nun wurde das Angebot nochmals erweitert. Vor allem in den Ferien sollen die Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche zukünftig ausgeweitet werden. Inhaber können nun beispielsweise alle Angebote des Sommerferienprogramms und der Fachabteilung Jugendarbeit für eine pauschale Gebühr von zwei Euro nutzen. Weitere Aktionen gibt es in den Bereichen Sport, Musik und Medien.

Forst-Master

Die Rottenburger Hochschule für Fortstwirtschaft bekommt einen neuen Studiengang genehmigt: Der Master in Forstwirtschaft ist ein praxisbezogener Aufsatz auf den ruhmreichen Rottenburger Bachelor. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Bacheloranten an der HRF verdreifacht. Außerdem geht ein ganz besonderes Experiment an den Start: Hochschul-Professoren werden in der Rottenburger Berufsschulen Schüler_innen der gymnasialen Oberstufe unterrichten, als deren Wahlfach. Umgekehrt engagieren sich auch Lehrerinnen als Dozenten an der Hochschule. So soll den Schüler_innen Einblick in das Hochschulsystem gegeben werden und gleichzeitig sollen sich diese ihre belegten Kurse anrechnen lassen können, sollten sie später in Rottenburg studieren.

AIFÉ mit Erfolg

Vergangenen Sonntag lud der Arbeitskreis Internationales Frauencafé (AIFÉ) zum Internationalen Brunch ins Heim des Roten Kreuzes in Ergenzingen. Bislang traf frau sich zum Frauenfrühstück, der Brunch war die erste Einladung für ganze Familien und er wurde zum vollen Erfolg: Etwa 80 Teilnehmer kamen, mehr als erwartet. Die Tische bogen sich unter den mitgebrachten Speisen und viele begegneten sich zum ersten Mal und kamen dabei ins Gespräch. Zum Treffen kamen auch syrische Flüchtlinge. Zum Organisationsteam des Arbeitskreises gehören Mitglieder der Wählervereinigung "Bürger für Ergenzingen", des "Freundeskreises Asyl", des türkischen Elternbeirats und des DRK.

Schaf frisst Bär

Der Unternehmer Dimitris Katsaras, Betreiber des Schwarzen Schafs, übernimmt im März gemeinsam mit zwei Jugendfreuden das Gasthaus Bären in der Tübinger Altstadt. Es soll die urige Tradition der Kneipe erhalten bleiben, doch verbunden mit modernen Einflüssen. Fußballübertragungen soll es dennoch nicht geben, die Gebühren seien zu hoch. „Aus unserer Sicht geht der Trend in der Gastronomie klar weg von hippen Cocktailbars, hin zu geselligen und urigen Gasthäusern.“ Kataras' griechische Wurzeln schlagen sich in dem neuen Konzept ebenfalls nieder: Es soll statt großen Gerichten kleinere Portionen geben und diese in den Gruppen am Tisch geteilt werden.

Schule setzt auf Ehrenamt

Bis zu sechs Personen werden im nächsten Schuljahr in der neu ausgestatteten Küche der Französischen Schule kochen. Eine Elterninitiative möchte das Kochen selbst übernehmen und den Kindern so früh bewusste Ernährung nahe bringen. Die Stadt Tübingen lässt bei der Erweiterung und Sanierung der Französischen Schule für ca. 232 000 Euro auch die Küche ausbauen. Ursprünglich sollte hier nur angeliefertes Essen aufgewärmt werden, doch die Elterninitiative, die sich vor drei Jahren bildete, setzte sich durch. Tübingen subventioniert auch diese Mahlzeiten mit jeweils 70 Cent. Der Förderverein Französische Schule hat ein Spendenkonto bei der KSK Tübingen unter dem Stichwort "Schulmensa".

Reine Luft für Reutlingen

Reutlingen liegt in einem ungünstigen Kessel, ähnlich wie Stuttgart. Die Feinstaubbelastung und der Stickstoffdioxid-Ausstoß übersteigen europäische Grenzwerte – fast um das zweifache des Erlaubten. Bis 2017 will man den Feinstaub unter Kontrolle haben, bis 2018 das Stickstoffdioxid. Das eilt nicht nur gesundheitlich: Die Europäische Kommission hat ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet. Landesregierung und Stadt haben am Donnerstag ein Konzept präsentiert, das die geplanten Maßnahmen noch einmal zusammenfasst. Damit will man einem Vollstreckungsantrag der Deutschen Umwelthilfe beim Sigmaringer Verwaltungsgericht zuvorkommen. Die Eckpfeiler des Entwurfs sind die Weiterentwicklung zur "Stadt der kurzen Wege" mit verbesserten Angeboten für Radfahrer und Fußgänger. Die Regionalstadtbahn soll dazu genauso ihren Teil beitragen wie E-Busse, emissionsarme Baumaschinen, die Einschränkung der Holzfeuerung und die Entlastung des Zentrums durch den Scheibengipfeltunnel.

Festival-Debatte

Die Kritik an den Organisatoren des Tübinger Afrika-Festivals beschäftigt nun den Tübinger Gemeinderat. Der seit 30 Jahren in Tübingen lebende Menschenrechtler Seyoum Habtemariam warf dem Verein Afrikaaktiv und seiner Vorsitzenden vor, kein authentisches Bild von Afrika zu zeigen, menschenverachtende Regime zu hofieren und sich bereichern zu wollen. Er möchte eine Woche vor dem diesjährigen Festival ein eigenes organisieren, für das kein Eintritt verlangt wird und das eine Plattform für Begegnung und Integration bietet. Die Saxofonistin Helen Hofmann geht inzwischen mit Hilfe eines Anwalts gegen die Organisatorin vor, die ihr immer noch fast 1 000 € schulde. Hofmann habe die Flugkosten für ihre kamerunischen Tänzer vorstrecken müssen, es gab laut ihrer Aussage weder Verträge noch Informationen, Teilbeträge wurden ohne Verwendungshinweise von verschiedenen privaten Konten überwiesen, vor Ort waren weder Probenräume, noch Unterkünfte oder Verpflegung organisiert. Festivalteilnehmer bestätigten inzwischen die chaotischen Zustände auf Nachfragen des Gemeinderats. Nun möchte man seitens des Gemeinderats das vermittelte Afrikabild sowie die organisatorische und wirtschaftliche Seriosität mit Vertretern des Vereins und der Alternativveranstaltung am runden Tisch diskutieren.

Gedenktafel enthüllt

Sie schuf rund 300 Kompositionen, einst galt sie als Wunderkind, doch als Künstlerin wurde sie vergessen: Die Komponistin Josephine Lang lebte mit Ihrem Mann, dem Rechtsgelehrten und Dichter Reinhold Köstlin in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Rümelinstraße in Tübingen. Jetzt wurde ihr zu Ehren feierlich eine Gedenktafel an ihrem einstigen Wohnhaus, der „Villa Köstlin“, enthüllt. Die Tübinger Ägyptologin Ingrid Gamer-Wallert gab den Anstoss dazu – sie brachte die Lieder Josephine Langs wieder ans Licht. Lang hatte Texte bedeutender Schriftsteller wie Goethe, Heinrich Heine und Justinus Kerner, aber auch ihres Mannes vertont. Anläßlich ihres 200. Geburtstages wurde sie bereits in die Liste der bedeutenden Persönlichkeiten Tübingens aufgenommen. Die Kosten für die Gedenktafel von rund 1000 € trägt die Unistadt Tübingen und der Universitätsbund. In die restaurierte Villa zog 2012 das Islamische Institut.

Tour Ginkgo erfolgreich

Bereits zum 24. mal startete im vergangenen Jahr die ‚Tour Ginkgo’ der Christiane-Eichenhofer Stiftung. 150 Prominente sammelten als Radfahrer in der Region Spenden für die Tübinger Kinderklinik. Am vergangenen Mittwoch war nun die Scheckübergabe im Tübinger Landratsamt. Etwa 225 000 € kamen an den drei Tagen insgesamt zusammen. Marlen Krauß vom Verein ‚Hilfe für kranke Kinder’ zeigte sich hocherfreut. Mit dem Geld könne man nun alle Bedarfe abdecken. Auch Landrat Joachim Walter lobte die Aktion und dabei vor allem die schöne Zusammenarbeit innerhalb der Region.

Tübinger Neujahrsempfang

Am vergangenen Freitag hielt Oberbürgermeister Palmer im Festsaal der Neuen Aula seine Neujahrsansprache. Zentrale Themen waren das Klima und der Umstieg auf regenerative Energien sowie die aktuelle Flüchtlingspolitik. Dabei wies Palmer auf die Klimaschutzinitiative der Stadt hin und nannte konkrete Ziele. Bis 2020 soll die Hälfte des in Tübingen benötigten Stroms aus erneuerbaren Energien kommen. Weiterhin denke man über eine kostenlose Nutzung des Nahverkehrs in Tübingen nach. Die Kosten könnten durch zusätzliche Steuern umgelegt werden. Im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingspolitik sprach sich Palmer für die richtige Balance aus. Wer sich Sorgen um seine berufliche und private Sicherheit mache, der solle niemanden als ‚Gutmensch’ abqualifizieren. Genau so sollten diejenigen, die noch lange keine Grenzen für Deutschlands Flüchtlingshilfe sehen, die Sorgen und Ängste der anderen Mitmenschen ernst nehmen. Man benötige nun eine Agenda 2020. Neue Mitbürger, die einen Arbeitsplatz erhalten, sollten unkompliziert auf einen Einwanderungseintrag wechseln können. Laut Palmer brauche es dafür ein neues Einwanderungsgesetz.




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