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Nachrichten vom 18.12.15

 Neue Mitte für das WHO

In der Frage, wie eine 'lebendige Mitte' des WHO aussehen könnte, gehen die Vorschläge der Anwohner seit Jahren weit auseinander. Bei einer Infoveranstaltung im Hörsaal der Geschwister-Scholl-Schule am Freitag wurde dann auch heftig diskutiert. Der einstige Abenteuerspielplatz und einige Geschäfte im Einkaufszentrum haben mittlerweile geschlossen, auch der Trimmdichpfad ist verschwunden. Es ging darum, zu beraten, wie eine neue Qualität des Wohnens und Zusammenlebens geschaffen werden könnte. Die Ergebnisse einer vorherigen Umfrage legten dann auch dar, dass vor allem die geschlossenen Geschäfte fehlen: Eine Drogerie, ein Obst- und Gemüsehändler, ein Blumenladen, aber auch ein Café oder ein Bistro. Viele wünschten sich, dass die Aufenthaltsqualität dieses zentralen Ortes erhöht wird. Das zuständige Pfullinger Architekturbüro erläuterte seine Pläne: Die derzeitigen 19 Eigentümer müssten verkaufen, damit ein größeres Projekt umgesetzt werden könne. Dann soll dieses sowohl ein Gesicht zur Straße als auch eines zum Wohnkomplex bekommen. Unterirdisch sollen auf zwei Ebenen Parkplätze entstehen, zudem oberirdisch zwei Gemeinschaftsplätze mit Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Außerdem sind weitere mehrgeschossige Wohnhäuser geplant. Die Planungen stehen noch am Anfang und die Bauarbeiten beginnen frühestens 2020.

 Produkte für Geflüchtete

Türkische und arabische Lebensmittelgeschäfte profitieren vom Flüchtlingsstrom. Beispielsweise Zainab Shami, die eine kulinarische Marktlücke entdeckt hat. Die gebürtige Syrerin liefert den Kunden ein ganzheitliches Shoppingerlebnis. In ihrem Geschäft mit Namen „Damaskus“ in Sigmaringen gibt Sie ihren Kunden das Gefühl, als wären sie in der Heimat. Neben syrischen Lebensmitteln, läuft syrische Musik und die Inhaberin unterhält sich mit ihren Kunden in der Landessprache.

 Protestweihnachtsmänner

„Sind Sie denn aus Tübingen? Können Sie sich ausweisen? Der Zugang ist Tübingern vorbehalten!“, das bekamen am Samstag Besucher des Tübinger Weihnachtsmarktes zu hören, als sie am oberen Zugang zum Marktplatz auf Aktivisten in Weihnachtsmanngewand trafen. Als vermeintliche Grenzbeamten wachten sie über die Straße und stellten einen Grenzzaun auf, während ihre Mitaktivisten Flugblätter verteilten. Die Gruppe von insgesamt 15 Aktivisten wurde nach zwanzig Minuten von der Polizei aufgefordert, die Besucher nicht weiter zu stören. Man habe mit der Satire-Aktion auf die schwierige Situation von Geflüchteten aufmerksam machen wollen. Palmers Haltung „Wir schaffen das nicht“ sei ebenfalls Zielscheibe gewesen. Mit einem symbolischen Grenz-Durchbruch beendeten die Aktivisten ihre Aktion. Die Passanten haben positiv auf die Idee reagiert.

 Pläne für Geflüchtetenunterkünfte

Die Tübinger Stadtverwaltung präsentierte rund 30 Standorte  für Anschlussunterkünfte für Asylbewerber. In den kommenden zwei Jahren muss die Stadt Tübingen - so die Prognose der Verwaltung -  für rund 2000 Flüchtlinge Wohnraum schaffen. Gestern stellte die Verwaltungsspitze vor, wie sie diese Aufgabe meistern will: Mit 30 Standorten, die übers ganze Stadtgebiet verteilt sind. Noch sind die meisten  Flüchtlinge im Kreis Tübingen in der Erstaufnahmestelle in Ergenzingen, in der Kreissporthalle und in großen, meistens alten Gebäuden untergebracht und warten darauf, ob und wie ihr Asylantrag entschieden wird. Sehr viele werden bleiben. Sie bekommen als politische  Flüchtlinge Asyl oder sie werden geduldet, weil in ihrer Heimat ein Bürgerkrieg tobt.




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