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Spanisches Filmfestival :: Rezension La selva inflada

Der kolumbianische Dokumentarfilm zeigt Ursachen von Selbstmorden junger indigener Männer in Kolumbien auf. Diese sind bedingt durch das Spannungsfeld von archaischer und moderner Welt

Eine Reihe von Selbstmorden unter Jugendlichen, die fern von zu Hause zur Schule gehen, erschüttert indigene Gemeinschaften im kolumbianischen Amazonas. Viele Kinder aus indigenen Familien gehen auf Internate, weit von zu Hause entfernt, um etwas "Ordentliches" zu lernen, zum Beispiel Englisch.

Warum bringen sich so viele dieser Jugendlichen um? Anstelle einer Antwort, liefert der Regisseur keine simplen Erklärungen, sondern setzt durch poetisch-atmosphärische Verdichtung auf intuitive Einsichten. Es ist nicht nur die emotionale Krise pubertierender Jugendlicher, es hat mit tiefer Entwurzelung zu tun, mit dem Abschied von der eigenen Kultur, Identität, Bildung und sogar von der eigenen Familie.

La selva inflada wurde 2015 auf der Seminci in Valladolid und auf dem DokFest München ausgezeichnet. Der Film läuft im Rahmen des spanischen Filmfestivals am 4.12.2015 um 18:00 im Arsenal Kino.


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Rezension_Dokufilm_La_selva_inflada_.mp3





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