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IMI-Kongress 2015 :: Wissenschaft und kognitive Militarisierung

Claudia Brunner ist Assistenzprofessorin am Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik der Uni Klagenfurt und hielt beim IMI-Kongress 2015 einen Vortrag über Wissenschaft und kognitive Militarisierung.

Claudia Brunner erläuterte in ihrem Vortrag beim IMI-Kongress 2015 die Konzepte von epistemischer Gewalt, epistemischem Ungehorsam und dekolonialer Forschung. Epistemisch bedeutet das Wissen betreffend oder dem Wissen zugehörig.

Die Wissenschaft sei häufig kein Gegenpol, sondern Komplizin einer militärischen Normalisierung durch zivil-militärische Kooperationen in Theorie und Praxis oder durch eurozentristische Konzepte.

Epistemische Gewalt sei die stille Norm in Sprache, Wissen und Expertise; eine Art Fugenmasse, die physische, strukturelle und sprachliche Gewalt zusammenhalte und dann unsichtbar werde. Gewalt sei aber nicht nur ein Ergebnis, eine Tat oder ein Faktum, sondern eben auch ein Prozess, ein Diskurs und ein Wissensuniversum.

Epistemischer Ungehorsam richte sich gegen eine eurozentristische Wissensforschung auf der Basis kolonialer Expansion und deren Konzept. Kritische, dekoloniale Friedensforschung müsse Autorität abgeben, Position beziehen, von Alternativen lernen, dürfe keinen Schaden anrichten und müsse Wissen auch zurückgeben.

 


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Konflikt-Komplizinnen_Wissenschaft_und_kognitive_Militarisierung_Claudia_Brunner.mp3



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