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Nachrichten vom 30.1.15
1. Refugio eröffnet
Der Verein Refugio hat jetzt eine Regionalstelle für traumatisierte Flüchtlinge in Tübingen eröffnet. Zwei Mitarbeiter klären den Hilfebedarf und bieten entweder selbst Therapie oder vermitteln an entsprechende Ärzte, Therapeuten oder soziale Netzwerke. Traumatische Erlebnisse wie Folter oder Vergewaltigung bleiben oft unerkannt und damit unbehandelt. Posttraumatische Belastungsstörungen sind häufig chronische Leiden und äußern sich in Panikzuständen, Schlafstörungen oder Depressionen. Refugio möchte in Zukunft auch therapeutische Gruppenarbeit anbieten und Freiwillige schulen. Die Tübinger Regionalstelle soll den Hauptsitz von Refugio in Stuttgart entlasten sowie Anfahrtswege und Wartezeiten verkürzen. Die Finanzierung läuft für drei Jahre über Fördermittel aus dem Flüchtlings-Fonds der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
2. Interkulturelles Forschen
Schüler aus Spanien, Großbritannien und Deutschland forschten gemeinsam an der Geschwister-Scholl-Schule. Bewerben für das Projekt konnten sich die Schüler der Oberstufe. Ziel des Projekts war es, den Schülern zu ermöglichen die Länder und Kulturen besser kennen zu lernen. Besonders an dem Projekt ist, dass dieser Austausch der Kulturen nicht nur aus Freizeit besteht, sondern dass zusammen etwas erarbeitet wird. Zwei der Gruppen waren in Spanien und Großbrittanien, eine blieb in Tübingen. Am vergangenen Samstag wurden die Ergebnisse der Forschungsgruppen in Tübingen präsentiert. Die Themen reichten dabei von Architektur bis hin zur Entwicklung eines Tools, mit dem jeder für sich die angenehmst, günstigste oder schnellste Möglichkeit finden kann, nach Tübingen zu kommen.
3. Neuer Jugendgemeinderat
In Reutlingen wurde der zehnte Jugendgemeinderat gewählt. Um die Wahrnehmung der Interessen aller Jugendlicher zu gewährleisten, wurden im Vorfeld zwölf Kontingentsitze für Vertreter aller Schularten geschaffen. Doch letztendlich brauchten laut dem Jugendgemeinderats-Betreuer Klaus Kupke die 24 erfolgreichen Bewerber diese Regelung nicht. Die meisten Stimmen, genau 3 651, konnte der Realschüler Billy Nguyen auf sich vereinen. Stimmberechtigt waren 13 507 Jugendliche – alle 14- bis 21-Jährigen, die eine Reutlinger Schule besuchen oder mindestens seit drei Monaten in der Stadt wohnen. Ein Drittel davon machte von dem Wahlrecht Gebrauch. Die konstituierende Sitzung des neuen Jugendgemeinderats unter dem Vorsitz von Oberbürgermeisterin Barbara Bosch findet am 3. Februar im großen Sitzungssaal des Rathauses statt, vom 6. bis zum 8. Februar gibt es ein Einführungsseminar in Kirchheim-Teck.
4. Theater mit Förderschülern
Seit kurzem engagiert sich das Landestheater Tübingen-Reutlingen an einer Reutlinger Förderschule. Der Dramaturg Lars Helmer macht nun mit 8 Schülern aus der sechsten Klasse Theater. Die Kommunikation, die Sprache und vor allem das Selbstbewusstsein wird dabei spielerisch trainiert. Das Projekt ist ergebnisoffen, vielleicht wird es also keine Aufführung geben, den dem Dramaturg ist besonders wichtig dass die Kinder nicht unter Druck stehen. Zu Weihnachten gab es einen ersten Auftritt der Schüler, sie spielten dort die Weihnachtsgeschichte. Das wichtigste Ergebnis des Projekts: Es erfüllt die Schüler mit Stolz und zeigt ihnen eine ganz neue Welt.
5. Erster Windpark
Am Montag übernahmen die Tübinger Stadtwerke ihren ersten Windpark in Baden-Württemberg. Für den Windpark in Weikersheim, nahe der bayrischen Grenze musste der Tübinger Versorgungsbetrieb 8 Millionen Euro zahlen. Die zwei neuen Windräder die die Stadt dafür bekam, liefern jährlich etwa 9 Gigawattstunden Strom. Das ist genug für circa 2300 Vier-Personen-Haushalte. Damit stellen die beiden Windräder einen wichtigen Beitrag zur Umstellung der Tübinger Energieversorgung dar. Bis 2020 soll die Hälfte des Strombedarfs in Tübingen aus umweltfreundlichen eigenen Kraftwerken kommen. Momentan steht die Stadt mit etwa 100 Gigawattstunden Ökostrom bei genau einem Viertel des Tübinger Jahresverbrauchs. Der Plan, den Anteil an Ökostrom zu verdoppeln halten die Stadtwerke für eine durchaus lösbare Aufgabe. Möglicherweise bekommt ihr Windpark schon im Frühjahr wieder Zuwachs.
6. Theaterneubau
Im September 2017 könnte es endlich soweit sein: wenn der Reutlinger Gemeinderat am 3. März dem Bauvorhaben zustimmt, könnte bis dahin die neue Spielstätte des Reutlinger Theaters „Die Tonne“ bereit fürs Publikum sein. Sinnvolle Alternativen bieten sich dazu nicht, die Sanierung der derzeitigen zweiten Spielstätte in der Planie 22 würde 10 Millionen € verschlingen, die Betriebsgenehmigung läuft am 31.7.2017 aus, dann bliebe nur noch die Schließung des Theaters. Mit 8,4 Millionen € liegt der Kostenvoranschlag über dem im Februar 2013 beschlossenen Kostenrahmen von 7,8 Millionen, dies sei zum Teil in der Baukostensteigerung seit 2013 begründet. Zum anderen wurde das Untergeschoss des Baus um 50 cm erhöht, was bei einer Reduzierung der Grundfläche die Kapazität des Lagerraums erhöhte. Auch der Theatersaal ist großzügiger geschnitten, dafür musste die bespielbare Probebühne schrumpfen. Geblieben ist die Fassade aus spiegelnden Metallelementen. Tonne-Intendant Enrico Urbanek zeigte sich erfreut über den Entwurf. Das neue Theatergebäude würde auch für Kindertheater, Theateroffensive, Theater für Menschen mit Behinderung sowie die Schultheater eine Spielstätte bieten.
7. Tübinger Geschichtspfad
Der Arbeitskreis Geschichtspfad hat das Projekt zu Orten der Tübinger NS-Vergangenheit jetzt im Kulturausschuss des Gemeinderats vorgestellt. 18 Info-Stelen sollen Wohnungen und Arbeitsstätten von Nazi-Opfern mit den Orten der Täter verbinden. An jeder Station wird es Informationen über die Geschichte des jeweiligen Ortes geben. Für die Texte kam die wissenschaftliche Beratung von Historikern, einem Kulturwissenschaftler und dem Kreisarchivar. Außerdem testeten Jugendliche die Verständlichkeit. Laut der Gedenkstättenpädagogik funktioniere das Lernen am besten in der Verknüpfung eines Themas mit konkreten Orten. Der Geschichtspfad solle bleibende Erinnerung schaffen. Die Eröffnung könnte schon zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus am 8. Mai stattfinden.
8. Konzertsaal-Studie
Der Tübinger Gemeinderat hat eine Bedarfs- und Machbarkeits-Studie für einen künftigen Konzertsaal in Auftrag gegeben. Die Studie soll ermitteln, welcher Bedarf besteht, welche Nutzungskonzepte möglich sind, wie der Betrieb laufen könnte und wie hoch die Betriebskosten sein könnten. Das ausführende Unternehmen soll auch ein Raumkonzept vorlegen und die Baukosten abschätzen. Es soll mögliche Standorte bewerten und einen Zeitrahmen für die Realisierung stecken. Bisher gab es Gespräche mit der Stadt und Kulturschaffenden, erste Ergebnisse sollen mit weiteren Gesprächen vertieft werden.
9. Platzprobleme
Die Tübinger Stadtbücherei ist sanierungsbedürftig. Darüber hinaus ist sie längst zu klein für ihre Bücher und Nutzer. Schon in den 80er Jahren war eine schrittweise Vergrößerung auf 3800 Quadratmeter vorgesehen. Mit ihrer aktuellen Fläche von 2130 qm liegt die Bücherei noch weit darunter. Ob ein Neubau, ein Umzug oder eine Sanierung des Gebäudes die Lösung sein soll ist noch unklar. Im Dachgeschoss des aktuellen Gebäudes soll auch noch eine riesige Fläche vorhanden sein. Eine weitere Möglichkeit die die Verantwortlichen sehen, ist eine Umstellung des Medienverhaltens. So bräuchten beispielsweise E-Books deutlich weniger Platz als die Gegenstücke aus Papier. Es gibt aber auch alltägliche Probleme zu bewältigen. Gotthilf Lorch von der Tübinger Linken kritisierte beispielsweise die Schwerfälligkeit der Türen. Die Büchereileiterin Martina Schuler versicherte, man werde sich darum kümmern. Etwas mehr Raum soll die Bücherei demnächst bekommen. Auf den 150 Quadratmetern Zugewinn können dann die Bücher, die sich momentan am Boden stapeln, untergebracht werden.
10. franz.K wächst
Das Reutlinger soziokulturelle Zentrum franz.K platzt aus allen Nähten. Die erfolgreiche Programmgestaltung ließ den Betrieb wachsen und führte zur aktuellen Raumnot. Die Verantwortlichen des franz.K fordern deshalb in einem Brief an die Gemeinderats-Fraktionen einen Anbau an ihr Gebäude. Dies würde die Raumnot auf einfache und relativ kostengünstige Art lindern. Das Land würde sich an dieser Zukunftsinvestition mit einem Drittel an den Kosten von einer Viertel Million Euro beteiligen; das franz.K hofft nun, dass die Stadt Reutlingen ihren Antrag ebenfalls unterstützt.
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