Login
AKTUELL 18.04.2024
Bundesfreiwilligendienst im Freien Radio Wüste Welle – redaktionelle und medienpädagogische Radioarbeit in Teilzeit >> weiterlesen


Wellenreiter


Beiträge & Artikel

Blick ins Studio: Conexión MX

Mexiko ist mehr als Mariachi-Musik: Miriam Hernandez möchte den Wüste-Welle-Hörer_innen die vielfältigen Rhythmen ihrer Heimat nahebringen...

Vermitteln möchte Miriam auch – ganz wichtig – die Herzlichkeit der Menschen trotz aller Probleme im nördlichsten lateinamerikanischen Staat. Sie ist in Mexico City aufgewachsen, doch ihre Familie stammt aus dem Süden, wo die Frauen noch immer eine starke Verbindung zur Erde, zur Natur besitzen.

Als sie vor fünf Jahren nach Deutschland kam, geriet sie in die Isolation vieler Frauen und Mütter in einem noch fremden Land. Ein Sprachkurs half ihr, sich aus dieser Falle zu befreien und Kontakte zu knüpfen. Zur Wüsten Welle kam sie durch eine Einladung ins Lokalmagazin. Sie hatte von einem Projekt im Süden Mexikos gehört, das benachteiligte Kinder unterstützt. Eines der Angebote des Projekts war Basketball und Miriam hatte die Idee, eine Verbindung mit dem Tübinger Basketballern aufzunehmen und die Kids nach Deutschland zu holen.

Inzwischen hat sie verschiedene Netzwerke geknüpft, die ebenso Menschen aus ihrer eigenen wie aus vielen anderen Kulturen umfassen. Seit Januar diesen Jahres schickt sie nicht nur ihre heimatlichen Klänge in den Äther, sie berichtet über die lateinamerikanische Kultur in Deutschland, stellt Künstler und Projekte vor und lässt die Menschen aus ihren Netzwerken zu Wort kommen. Inspirationen vermitteln ihr auch die mexikanischen, spanischen und deutschen Kultursendungen, die sie via Webradio täglich hört.

Miriam hat Politikwissenschaft studiert, sie verbrachte ein Studienjahr in den USA und lebte mit ihrem Mann einige Jahre in Spanien. Das hat ihre Einstellung zum Leben verändert. „Wir haben Glück, in einer Umgebung zu leben, in der wir unsere eigenen Entscheidungen treffen können.“ An den Deutschen fällt ihr die starke Strukturiertheit auf und der Leistungsdruck, unter dem schon die Kinder stehen. Ihre eigenen Kinder wachsen zweisprachig auf. Lebensfreude und ein starker Rückhalt in der Familie sind die Dinge, die sie ihnen mitgeben will. „Ich möchte das Beste aus beiden Kulturen verbinden,“ sagt sie. Gerade in Tübingen sind viele fruchtbare Begegnungen möglich. 

Denn - das Beste aus allen Kulturen zusammenbringen, das wäre doch eine gute Option für die Zukunft unserer Welt, findet Miriam Hernandez. Ihre Sendung Conexión MX ist ein Beitrag dazu.




Freies Radio Wüste Welle, Hechinger Str. 203, 72072 Tübingen :: +49 7071 760 337 :: buero@wueste-welle.de